Allerdings sei mit Einschränkungen, wie einer Geschwindigkeitsbeschränkung und Baustellenverkehr zu rechnen, heißt es von der Felbertauernstraßen AG. Die Aufräumarbeiten nach dem Murenabgang Montagabend seien „mit Hochdruck“ gelaufen. Autofahrer sollten sich auf der Internetseite der Felbertauernstraße über die aktuelle Lage informieren, rieten die Behörden in Osttirol.
Die Felbertauernstraße war auf einer Länge von 700 Metern von Schlamm und Geröll verlegt worden, wobei im Auslauf der Erdlawine acht Autos abgeschnitten und auch zwei Häuser getroffen wurden. Die Feuerwehr brachte die eingeschlossenen Personen mit ihren Fahrzeugen in Sicherheit, sodass sie ihre Fahrt fortsetzen konnten.
Neuerlich starker Regen: Erdwälle sollen Gebäude schützen
In der Region sind für Mittwochabend und die Nacht auf Donnerstag wieder starke Regenfälle vorhergesagt. Das könnte nicht nur für die Felbertauerntstraße Folgen haben. Im Felbertal werden auch Erdwälle aufgeschüttet. So versuchen die Einsatzkräfte, die Häuser vor möglichen weiteren Schlammlawinen zu schützen.
„Erdbewegungsunternehmen werden natürlich die ganzen Gräben ausräumen“, sagte der Mittersiller Ortsfeuerwehrkommandant Roland Rauchenbacher. „Wir haben es da mit sehr großen Geröllmassen zu tun – das heißt, wir brauchen schweres Gerät, einen schweren Bagger. Ein Bagger hat immer eine gewisse Anfahrtszeit. Wir haben mit den Grundeigentümern gesprochen, haben uns Objekte angeschaut, wo wir Schaden minimieren können. Wir haben dann präventiv schon Maßnahmen getroffen – wir haben gesagt, dass wir Erdwälle aufschütten, damit das Wasser, das von oben herunterkommt, entsprechend abgeleitet wird.“
Muren rissen Montagabend im Felbertal Autos weg, füllten Garagen mit tonnenschwerem Geröll und verschütteten die Felbertauernstraße bis zu zwei Meter hoch. Eine Mure krachte auch in ein Wohnhaus.
Salzach-Pegel: Höchststand am Dienstag
Durch den starken Regen stieg auch der Pegel der Salzach in Mittersill am Dienstag bis auf fast 4,80 Meter – deutlich über der Alarmstufe eins. Seitdem sinkt das Wasser aber wieder. Mittwochfrüh war der Pegel bei knapp drei Metern. In der Oberpinzgauer Stadtgemeinde wurden die Hochwasserschutzmaßnahmen in den vergangenen Monaten verbessert. Mauern und Dämme wurden erhöht, die Salzach wurde an manchen Stellen verbreitert.