Verschüttetes Haus Felbertal
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Chronik

Pinzgau: Pegel gesunken, Aufräumarbeiten

In der Stadtgemeinde Mittersill (Pinzgau) hat sich die angespannte Lage nach den schweren Unwettern am Montagabend mit Überflutungen und Murenabgängen wieder entschärft. Die Felbertauernstraße bleibt zumindest bis Mittwoch gesperrt.

Nach Aufräumarbeiten und punktuell durchgeführten Hochwasserschutz-Maßnahmen hat die Feuerwehr aufgrund eines sinkenden Pegelstands der Salzach den Einsatz beendet. Der Pegelstand der Salzach in Mittersill lag am Dienstagvormittag noch bei 4,80 Metern. Im Laufe des Nachmittags ist er auf vier Meter gesunken.

Ortsfeuerwehrkommandant Roland Rauchenbacher sagte: „Derzeit hat sich die Hochwassersituation in Mittersill entspannt. Das hat auch damit zu tun, dass der Niederschlag am Sonnblick von Regen in Schneefall übergegangen ist. Die Schneefallgrenze bei 3.000 Meter ist für uns wichtig, weil dann der Niederschlag in der Salzach nicht mehr erfasst wird".

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Salzach Mittersill
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Die Salzach in Mittersill am Dienstagnachmittag
Felbertauernstraße verschüttet
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Mehrere Muren sind in das Felbertal und rund um die Felbertauernstraße abgegangen
Verschüttetes Haus Felbertal
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Eines der beschädigten Häuser
Felbertauernstraße verschüttet
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Die Felbertauernstraße wurde auf einer Länge von rund 700 Metern mit Schlamm und Geröll geflutet
Felbertauernstraße verschüttet
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Stellenweise wurde die Straße bis zu zwei Meter hoch verschüttet

Viele Hausbesitzer mit Aufräumen beschäftigt

Man beobachte aber die Situation weiter genau, sagt der Ortsfeuerwehrkommandant. Die Aufräumarbeiten für rund 30 Mann der Freiwilligen Feuerwehr Mittersill sind jedenfalls abgeschlossen. Nicht so bei Hausbesitzern. Sie schaufeln noch weiter und beseitigen Schäden in Gärten und an Häusern. Auch bei Straßen sind noch Sanierungsarbeiten im Gange.

Der Höchststand der Salzach in Mittersill vergangenes Jahr ist noch einen Meter über dem Höchststand von 4,80 am Dienstag gelegen. Dann kommt auch der verbesserte Hochwasserschutz in Mittersill an seine Grenzen.

Verena Bauer (ORF) zu Murenabgängen

Nach Überflutungen in Saalfelden gingen in Hollersbach und Mittersill mehrere Muren ab. In Mittersill steigt der Pegel der Salzach weiter an. Verena Bauer (ORF) spricht über die aktuelle Lage in Mittersill.

Felbertauernstraße voraussichtlich bis Mittwoch gesperrt

Nach heftigen Gewittern sind in der Nacht auf Dienstag mehrere Muren auf die Felbertauernstraße zwischen dem Oberpinzgau und Osttirol abgegangen. Die teils mächtigen Schlammlawinen haben Wohnhäuser und Autos beschädigt, zwei Menschen sind dabei leicht verletzt worden. Schweres Gerät ist im Einsatz um die Straße schnellstmöglich freizulegen.

Die Felbertauernstraße bleibt vorerst bis Mittwoch gesperrt, sie soll zum Teil zwei Meter tief verschüttet gewesen sein, heißt es von den Einsatzkräften. Laut Polizei wurde die Straße auf einer Länge von rund 700 Metern vermurt. Im südlichen Auslauf der Mure wurden acht Kraftfahrzeuge und zwei Häuser abgeschnitten. Die betroffenen Personen blieben unverletzt, mehr dazu in salzburg.ORF.at (7.6.2022)

Eine heftige Gewitterzelle betraf am Montagabend mehrere Gemeinden im Pinzgau. In Mittersill, Hollersbach und Bramberg gingen mehrere Muren ab. Zwei Personen wurden verletzt. Auch in Saalfelden kam es zu Überflutungen.

Muren und Hochwasser im Pinzgau

Die Felbertauernstraße ist gesperrt, im Oberpinzgau wird aufgeräumt