Besonders von Journalisten aus Deutschland sei sie unter Druck gesetzt worden, erzählt nun Helga Rabl-Stadler im ORF-Interview. Man habe ihr unterstellt, sie wolle heuer in der CoV-Krise aus den Salzburger Festspielen ein „Ischgl der Kultur“ machen. Das ist nur ein Detail aus der Bilanz der Festspielpräsidentin nach diesem Sommer.
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Rabl-Stadler wird Ministeriums-Sonderberaterin

Ex-Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler ist ab Mittwoch für das österreichische Außenministerium tätig. Sie wird Sonderberaterin für Auslandskultur und soll sich um die rund 30 österreichischen Kulturforen weltweit kümmern.

27 Jahre lang leitete Rabl-Stadler die Geschicke der Salzburger Festspiele. Ab Mittwoch ist sie im Außenministerium für „die Weiterentwicklung des österreichischen Auslandskulturauftritts“ mitverantwortlich, teilte das Ministerium mit.

Neue Projekte und Kooperationen für Kulturforen

Rabl-Stadlers Aufgabengebiet reiche „vom Dialog mit Wissenschaft, der Kunst- und Kulturszene und der Zivilgesellschaft über die internationale Kulturvermittlung im traditionellen Sinn bis zu innovativen ko-kreativen Formaten auf Neuland“, hieß es weiters. Ziel sei „eine noch bessere Gesprächsbasis und ein noch tieferes Verständnis füreinander“. Konkret sollen die 30 österreichischen Kulturforen weltweit gestärkt werden, neben innovativen Projekten und Kooperationen auch durch eine „intensivere Einbindung der Bundesländer“.

Rabl-Stadler zeigt sich erfreut über ihre neue Tätigkeit: „Ich glaube fest daran, dass die Kunst in unserer ziemlich aus den Fugen geratenen Welt Orientierung bieten kann und muss. Österreich, das kleine Land, soll dabei eine große Rolle spielen: Wenn wir die Menschen aus ihrer Meinungsblase locken, wenn wir Mut zum Tiefer-und Weiterdenken machen, wenn wir helfen, Fantasie zu entwickeln für neue Lösungswege.“ Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) lobte Rabl-Stadlers „bahnbrechenden Willen, Dinge umzusetzen“. Sie sei „eine enorme Bereicherung für unser Haus“.