Während am Salzburger Hauptbahnhof am Abend für gewöhnlich Ruhe einkehrt, treffen auf Gleis acht immer mehr Passagiere ein, die mit dem Nachzug nach Italien reisen.
„Über Nacht im Zug schlafen – keine Zeit verschwenden“
Am Abend in Salzburg einschlafen und am nächsten Tag in Rom oder Paris aufwachen, dazwischen kein Anstehen oder langes Warten am Flughafen – das ist das Konzept der Nachtzüge, die sich steigender Beliebtheit erfreuen. „Das Angebot von Salzburg nach Mailand ist so schnell und ich bevorzuge die Fahrt mit dem Nachtzug, weil ich schlafen kann und nicht meine Zeit verschwende“, sagt Kurt Lux aus Bad Ischl (OÖ).
ÖBB will Nachtzugsnetz ausbauen
Laut ÖBB sei bei den Nachtzügen eindeutig ein Boom feststellbar, immer mehr werde der Zug als Alternative zum Fliegen erachtet, das würden auch die Passagierzahlen aus dem Tag- und Nachtzugverkehr belegen, meint ÖBB-Sprecher Christoph Mair-Gasser.
Mit der steigenden Nachfrage will die ÖBB künftig auch das Angebot ausbauen. „Wir haben derzeit 20 Nachzug-Linien und die wollen wir in den nächsten Jahren auf 26 Linien ausbauen“, sagt Gasser-Mair.
Auch private Nachtzugbetreiber wollen ausbauen
Im Sommer sind vor allem Nachtzüge nach Mailand und Rom gefragt. Auch die neue Nachtzugverbindung nach Paris werde sehr gut angenommen. Auch europaweit ist ein Ausbau des europäischen Nachtzugnetzes geplant. Neben den ÖBB bieten auch mehrere private Nachtzugbetreiber Fahrten nach oder aus Salzburg an, auch sie wollen ihre Destinationen erweitern.