Hochregallager und Verwaltungszentrale der Molkerei Salzburg Milch
ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

Enttäuschung über gescheiterte Milch-Fusion mit Gmunden

Mit Enttäuschung reagiert die SalzburgMilch auf die gescheiterte Fusion mit der Gmundner Molkerei (OÖ). Der große österreichische Milch-Zusammenschluss zum zweitgrößten Molkerei-Unternehmen Österreichs ist damit gescheitert.

Die Gmundner Molkerei entschied sich, mit der bayerischen Molkerei Jäger zu fusionieren und so die Molkerei garantiert zu erhalten. SalzburgMilch-Geschäftsführer Andreas Gasteiger sei von der Entscheidung überrascht worden und spricht von einem Vertrauensverlust. Schließlich habe die Gmundner Molkerei zur Fusion gedrängt.

„Vertrauensverhältnis zerrüttet“

„Der Vertrauensverlust ist vor allem unter den Eigentümern gegeben – sie haben in den letzten Wochen intensive Gespräche über die Fusion geführt. Das hat natürlich jetzt Auswirkungen auf die gesamte Branche, weil es in Gmunden jetzt einen ausländischen Miteigentümer geben wird“, sagt Salzburg-Milch-Geschäftsführer Gasteiger. Das Vertrauensverhältnis mit der Gmundner Molkerei werde laut SalzburgMilch auch künftig zerrüttet sein.

SalzburgMilch vermutet Widerstand von Bauern

Er vermutet auch, dass der Widerstand einer Gruppe oberösterreichischer Bauern zum Scheitern der Fusion geführt habe. Diese Milchlieferanten hielten nach wie vor an der Anbindehaltung fest, was nicht mit der SalzburgMilch-Premium-Philosophie zu vereinbar sei, ergänzt Gasteiger. Einen Nachteil für die Salzburger Molkerei erwartet er nicht.

Kein Interesse an neuem Fusionspartner

Im vergangenen Jahr steigerte die Molkerei ihren Umsatz um sieben Prozent, auch heuer sei man im Plan. Auf die Suche nach einem neuen Fusionspartner macht sich die Salzburg-Milch jetzt nicht. Mit knapp 230 Millionen Euro Jahresumsatz bleibt die Molkerei hinter der Berglandmilch (Oberösterreich) und der NÖM (Niederösterreich) der drittgrößte Milcherzeuger in Österreich.