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Politik

Ausbau der Kinderbetreuung: Bund zahlt mehr

13 Mio. Euro mehr werden Salzburger Gemeinden und Institutionen für Kindergärten und Krabbelgruppen vom Bund bekommen. Das wurde Freitag bei der Landeshauptleutekonferenz in Vorarlberg mit dem Finanzminister beschlossen. Insgesamt geht es bundesweit um viele Millionen Euro.

Profitieren sollen Sprach- und Sprechförderung, es soll dazu längere Öffnungszeiten in Einrichtungen für Kinder unter sechs Jahren geben.

Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) sagt, dieser Zuschuss sei großartig: „Der Bund ist für die Kinderbetreuung ja nicht zuständig, das sind die Gemeinden. Wir sind dankbar, dass nach intensiven Verhandlungen insgesamt eine Milliarde für die Förderperiode bis zum Jahr 2026 zugesagt wurde. Das hilft uns sehr. Denn ein Drittel der Kinder hat nicht Deutsch als Muttersprache. Die müssen für das Leben vorbereitet werden. Es geht auch um längere Öffnungszeiten, gerade für berufstätige Eltern.“

SPÖ sieht „Mogelpackung“

Dieses zusätzliche Geld vom Bund gibt es vorerst nur für die nächsten fünf Jahre. Die Salzburger SPÖ kritisiert das als „Mogelpackung“. Den Anspruch auf Kinderbetreuung vom ersten Lebensjahr an gebe es weiterhin nicht.

NEOS-Landesrätin begrüßt Neuerung

In der Salzburger Landesregierung ist Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS) für Kindergärten und Kinderbetreuung zuständig: "Die Erhöhung ist ein gutes Zeichen, und wir bewegen uns in die richtige Richtung. Wichtig ist mir vorallem, dass die Gemeinden nun einen größeren Spielraum haben, um die Kleinkindbetreuung auszubauen. Auch das beitragsfreie letzte Kindergartenjahr und die Sprachförderung sind damit weiterhin gesichert.“

Noch eine gravierende Änderung soll mit der neuen Kinderbetreuung kommen. Das Tragen eines Kopftuches ist in Kindergärten künftig erlaubt. Das bisherige Verbot kippte jüngst der Verfassungsgerichtshof.