Touristische Chance oder Zerstörung einer Idylle? Diese Frage stellen sich derzeit viele in der Gemeinde Krimml (Pinzgau). Die Kommunalpolitik will ein neues Hotel auf einer großen Wiese im Ort. Dazu steht noch eine neue Seilbahn direkt vom Tal in den Ortsteil Hochkrimml auf dem Wunschzettel.
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Politik

Heiße Debatte um Hotel- und Seilbahnpläne

Touristische Chance oder Zerstörung einer Idylle? Diese Frage stellen sich derzeit viele in der Gemeinde Krimml (Pinzgau). Die Kommunalpolitik will ein neues Hotel auf einer großen Wiese im Ort. Dazu steht noch eine neue Seilbahn direkt vom Tal in den Ortsteil Hochkrimml auf dem Wunschzettel.

Der Ortskern von Krimml ist aus der Sicht von Gästen und Einheimischen noch immer idyllisch und weitgehend unberührt. Hier will nun ein Oberpinzgauer Unternehmer ein Gesundheitshotel errichten. Derzeit ist das Grundstück noch Grünland, die Gemeinde plant die Umwidmung für das Hotel. Gleichzeitig sollen im Ort mehrere Bau-Parzellen für Einheimische bereitgestellt werden.

Bürgermeister: „Wir haben noch Visionen“

Politik und Betreiber von Tourismusbetrieben in Krimml wollen neue Gästebetten, wie Bürgermeister Erich Czerny (ÖVP) schildert: „Wir haben auch noch Visionen in der heutigen Zeit. Dieses Hotel ist eine. Wir leben hier vom Tourismus. Und hat noch keiner eine Alternative aufzeigen können. Uns geht es darum, einen richtigen Hotelbetrieb zu schaffen. Wir reden nicht von Chalets, Appartements oder sonst etwas. Es soll ein qualitativ hochwertiges Hotel werden.“

Wie groß das neue Hotel sein soll, das ist noch nicht klar. Der Unternehmer hat in Nachbargemeinden schon Hotels errichtet, wie zum Beispiel eine Anlage in Neukirchen. Fest steht, das ab 500 Betten eine Umweltverträglichkeitsprüfung vorgeschrieben ist.

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Touristische Chance oder Zerstörung einer Idylle? Diese Frage stellen sich derzeit viele in der Gemeinde Krimml (Pinzgau). Die Kommunalpolitik will ein neues Hotel auf einer großen Wiese im Ort. Dazu steht noch eine neue Seilbahn direkt vom Tal in den Ortsteil Hochkrimml auf dem Wunschzettel.
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Touristische Chance oder Zerstörung einer Idylle? Diese Frage stellen sich derzeit viele in der Gemeinde Krimml (Pinzgau). Die Kommunalpolitik will ein neues Hotel auf einer großen Wiese im Ort. Dazu steht noch eine neue Seilbahn direkt vom Tal in den Ortsteil Hochkrimml auf dem Wunschzettel.
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Touristische Chance oder Zerstörung einer Idylle? Diese Frage stellen sich derzeit viele in der Gemeinde Krimml (Pinzgau). Die Kommunalpolitik will ein neues Hotel auf einer großen Wiese im Ort. Dazu steht noch eine neue Seilbahn direkt vom Tal in den Ortsteil Hochkrimml auf dem Wunschzettel.
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Touristische Chance oder Zerstörung einer Idylle? Diese Frage stellen sich derzeit viele in der Gemeinde Krimml (Pinzgau). Die Kommunalpolitik will ein neues Hotel auf einer großen Wiese im Ort. Dazu steht noch eine neue Seilbahn direkt vom Tal in den Ortsteil Hochkrimml auf dem Wunschzettel.
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Kritiker fürchten Zerstörung der Landschaft

In Krimml ist zu hören, für den neuen Betrieb seien 200 bis 300 Betten vorgesehen. Anja Bräuer ist im Oberpinzgau aufgewachsen und beschäftigt sich kritisch mit den touristischen Entwicklungen: „Ich finde es schade, dass wunderschöne grüne Flecken in der Heimat zubetoniert werden. Sie sind eigentlich ein Statement für die Heimat. Es gibt noch sehr darum, ob etwas verbaut wird in Bezug auf Fortschritt. Man muss sich ja weiter entwickeln. Aber es geht um das Wie und die Transparenz gegenüber den Bürgern, damit sie wissen, was im Ort passiert.“

Hohe Seilbahnstützen sollen Wald schonen

Die Gemeinde will in Krimml auch eine neue Seilbahn zum Ski- und Hotelgebiet Hochkrimml, wo es schon jetzt 2.300 Betten gibt – viele in Zweitwohnsitzen. Im Vorfeld dieser „Wasserfallbahn“ wären weitere Hotelbetten geplant. Müsste dafür viel Wald gerodet werden?

Geschäftsführer Georg Taxer von den Hochkrimmler Seilbahnen betont, durch ein Mehrseilsystem seien die Stützen relativ hoch: „Dadurch kann darunter der Wald und der Jungwald bleiben. Man hat nur einen Eingriff bei den Stützen. Und der Rest würde bleiben.“

Braucht Krimml mit rund 840 Einwohnern mehrere hundert neue Hotelbetten? Ja, sagen manche, weil der Tourismus die einige Perspektive für den Ort sei. Kritiker wollen jedenfalls mehr Transparenz und eine offene Diskussion.