100 Euro-Scheine
ORF
ORF
Wirtschaft

Regierung will Manager-Boni kürzen

Prämien für Manager in Firmen mit Landesbeteiligung sollen gekürzt werden. Hohe Bonus-Zahlungen in der Salzburg AG hatten angesichts steigender Strompreise für Unverständnis gesorgt. Am Mittwoch haben die Fraktionen im Landtagsausschuss eine Deckelung beschlossen.

Dies ist jedoch nur bei neuen Verträgen möglich, weil in alte nicht eingegriffen werden darf. Rund 95.000 Euro haben die beiden Vorstände der Salzburg-AG jeweils bekommen. Die Summe wurde für das Geschäftsjahr 2020/21 ausbezahlt. Der Geschäftsführer der Landeskliniken hat eine Bonuszahlung von 60.600 Euro erhalten.

FPÖ-Landtagsabgeordneter Andreas Schöppl übt heftige Kritik. „Es kann doch nicht sein, dass ein Manager-Bonus das zwei- bis dreifache des Jahreseinkommens einer Pflegekraft ausmacht“, sagt Schöppl. Auch SPÖ-Finanzsprecher Markus Maurer kritisiert die Höhe der Boni. „Verantwortung gehört natürlich bezahlt – doch hier ist eine moralische Schmerzgrenze überschritten“, sagt Maurer.

Drei Monatsgehälter als Obergrenze

Das Land plant nun, in einer neuen Verordnung die Erfolgs-Prämien für Manager in Firmen mit Landesbeteiligung zu deckeln – zwei oder drei Monatsgehältern zu deckeln. Zum Teil gebe es bereits jetzt Reduktionen, betont Finanzreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl (ÖVP).

„Da hat sich bei vielen Managern herausgestellt, dass bestimmte Ziele nicht erreicht wurden und daher auch dieser variable Gehaltsbestandteil nicht ausbezahlt wurde“, sagt Stöckl. Die neue Verordnung soll demnächst beschlossen werden und danach in Kraft treten.