Radwegsymbol am Asphalt mit Richtungspfeil
ORF.at/Georg Hummer
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Verkehr

Werfen: Streit um Radweg in nächster Runde

Der umstrittene Radweg in Werfen (Pongau) soll am Dienstag eine weitere Hürde nehmen. Im dafür zuständigen Güterwegbau-Referat des Landes wird geklärt, wie aussichtsreich das Projekt für die Gemeinde ist. Die Umweltanwaltschaft hält weiter an einem „Nein“ der geplanten Trasse fest.

Neu ist die Debatte um den Radweg in Werfen nicht, Gemeinde und Landesumweltanwaltschaft sind sich aber nach wie vor uneins darüber. Erst vor einer Woche fand ein Lokalaugenschein beider Parteien statt. Fakt ist, Bürgermeister Hubert Stock (ÖVP) will sich weiter für die 1,7 Kilometer lange Trasse entlang der Salzach nach Tenneck einsetzen. Der bisherige Weg über den Burgberg sei zu gefährlich, argumentiert Stock.

„Wir haben ja auch öfters Autobahn-Baustellen, wo dementsprechend viel Verkehr über die Bundesstraße fährt. Dann gibt es Verkehrsbereiche und sehr enge Stellen und da ist die Gefahr natürlich, vor allem wenn man mit Kindern unterwegs ist, sehr groß. Ganz abgesehen von der Steigung, die man natürlich zu bewältigen hat“, so Stock.

Umweltanwältin argumentiert mit Artenvielfalt

Die Salzburger Umweltanwältin Gishild Schaufler wiederum beruft sich auf die schützenswerte Artenvielfalt: „In dem betroffenen Bereich wurden 54 Vogelarten nachgewiesen, davon 46 Brutvogelarten und außerdem 168 Käfer-Arten. Das hat mit diesem großen Alt- und Totholzbestand dort zu tun.“ Es wäre schade um einen der letzten Rückzugsräume und diesen besonders hochwertigen Lebensraum, so Schaufler.