Der Polizeisportler Bauernfeind kam nach 2:22:26,20 Stunden ins Ziel. Der Wiener schaffte bei sommerlichen Temperaturen eine klare neue persönliche Bestleistung und hatte mehr als viereinhalb Minuten Vorsprung auf den zweitplatzierten Isaac Kosgei. Auf Platz drei lief der Grazer Georg Schrank.
Luzia Ludwig als Zweite zum Titel
Bei den Damen gewann die Ungarin Barbara Molnar das Rennen. Mit dem zweiten Platz nach 3:03:10 Stunden sicherte sich Luzia Ludwig aus Zell am See (Pinzgau) bei ihrem Marathon-Debüt gleich den österreichischen Frauen-Staatsmeistertitel. „Ich weiß im Moment nicht, was heute passiert ist. Ich habe durchgehalten und war mental stark, das war heute entscheidend“, sagte sie. Die in Wien lebende Pinzgauerin, die für 30 Wochenstunden bei einem Optikunternehmen arbeitet, stieg nach einem schweren Radsturz vom Triathlon in den Marathon umgestiegen und macht erst seit einem Jahr spezifisches Lauftraining.
Karin Freitag kam als Dritte ins Ziel. Österreich-Rekordhalterin und Favoritin Eva Wutti musste wegen Magenproblemen den Marathon abbrechen und lief beim Halbmarathon ins Ziel. Die Kärntnerin war vom Salzburger Peter Herzog als Schrittmacher unterstützt worden.
Salzburg-Marathon
Die Stadt Salzburg ist am Sonntag ganz im Zeichen des Salzburger Marathons gestanden.
Ein Viertel weniger Teilnehmer als 2019
Bei den Veranstaltern meldeten sich insgesamt rund 6.000 Läuferinnen und Läufer – davon gut 1.000 für die Marathondistanz. Der Rest absolviert den Halbmarathon, den Zehn-Kilometer- oder den Staffellauf. Beim letzten Marathon 2019 waren es 8.500 Starterinnen und Starter. Das Feld schrumpfte also in zwei Jahren Coronavirus-Pause um gut ein Viertel.
Die Pandemie und gesunkene Teilnehmerzahl habe die Veranstaltung zum finanziellen Drahtseilakt gemacht, sagte Marathon-Organisator Hannes Langer: „Wir haben das Team sehr stark verkleinert. Wir haben ein bisschen auch von den Förderungen profitiert – vor allem von der Stadt Salzburg. Da wurde uns zumindest der erste Ausfall kompensiert. Das hat uns natürlich insofern geholfen, dass wir die laufenden Kosten halbwegs überbrücken konnten. Aber es ist massiv auch an die eigenen Reserven gegangen.“ Auch deswengen wurde heuer bei den Ausgaben für afrikanische Spitzenläufer gespart. Der Fokus lag auf der österreichischen Staatsmeisterschaft.