Die Baustelle auf der Tauernautobahn bei Werfen (Pongau) bleibt – trotz anderslautender – Versprechen des Autobahnbetreibers Asfinag auch im Sommer bestehen. Und sie soll noch enger werden. Das sorgt weiterhin für heftige Kritik.
ORF
ORF
Verkehr

Kritik an Asfinag-Baustellenplanung

Die Baustelle auf der Tauernautobahn bei Werfen (Pongau) bleibt – trotz anderslautender – Versprechen des Autobahnbetreibers Asfinag auch im Sommer bestehen. Und sie soll noch enger werden. Das sorgt weiterhin für heftige Kritik.

Eigentlich habe die Asfinag dem Land zugesichert, bei der Brückensanierung Werfen im Sommer zumindest eine Pause einzulegen, wegen des Reiseverkehrs. Doch jetzt habe er über Umwege erfahren, dass die Baustelle aktiv bleibt, kritisiert Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) – und diese sogar noch ein engeres Nadelöhr wird, weil alle vier Spuren beider Richtungsfahrbahnen auf einer Seite zusammengequetscht würden.

Schnöll: „So kann es nicht weitergehen“

„Die Asfinag legt hier wirklich ein desaströses Baustellen-Management an den Tag. Die Dinge werden unglaublich schlecht kommuniziert, zudem haben wir oft auch nur sehr kurzfristig Zeit um auf solche Umstände zu reagieren. Und das, obwohl die Asfinag weiß, dass die A10 ein Dauerbrenner in Österreich ist. Vorallem in Salzburg haben wir immer wieder mit Ausweichverkehr zu kämpfen, weil diese Verkehrsmengen die da auf uns zurollen, teilweise wirklich historisch sind und das erfordert eine sehr penible und sensible Planung. So wie es jetzt ist kann es nicht weitergehen“, so Schnöll.

Die Baustelle auf der Tauernautobahn bei Werfen (Pongau) bleibt – trotz anderslautender – Versprechen des Autobahnbetreibers Asfinag auch im Sommer bestehen. Und sie soll noch enger werden. Das sorgt weiterhin für heftige Kritik.
ORF

Asfinag weist Vorwurf zurück

Die Asfinag weist den Vorwurf eines unkoordinierten Baustellenmanagements zurück. Bereits im Rahmen der Baustellenkoordination im Jänner mit dem Land und der Stadt Salzburg habe die Asfinag informiert, dass die Brückensanierung bei Werfen über den Sommer laufen wird, heißt es. Nach diesem Gipfel wurde vom Land der Wunsch geäußert die Baustelle über den Sommer zurück zu bauen, was seitens der Asfinag auch eingehend geprüft wurde.

„Marktlage lässt Abbau nicht zu“

Aufgrund der derzeitigen Marktsituation – insbesondere der aktuellen Lieferengpässen bei Stahl, sei dies allerdings nicht möglich. Die aktuelle Marktlage durch den Ukrainekrieg lasse einen Abbau der Baustelle leider nicht zu – denn dadurch würde ein unverantwortbarer Verzug bei der Fertigstellung der Baustelle entstehen und die Sanierung der A10 könnte nicht abgeschlossen werden, heißt es von der Asfinag weiter.

Pro Richtung werden über den Sommer wie gewohnt 4 Fahrspuren offen sein, zudem soll im betroffenen Abschnitt die Strecke verbreitert werden. Die Asfinag will weiterhin wie gewohnt in dauerhafter Abstimmung mit dem Land bleiben und zeitgerecht über die Bautätigkeiten am Autobahnnetz informieren.