Schloss Mittersill
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Kultur

Als Clark Gable und Coco Chanel in Mittersill Golf spielten

Das neu erschienene Buch „111 Orte im Pinzgau, die man gesehen haben muss“ stellt Orte und Geschichten in den Mittelpunkt , die vielleicht sogar Pinzgauer selber überraschen. Etwa, was Coco Chanel und Clark Gable mit dem größten Bezirk in Salzburg verbindet.

Grüne Wiesen, majestätische Berge und gesellige Menschen- so wird der Pinzgau in vielen Reisführern beschrieben. Hinter dieser malerischen Kulisse verbergen sich oft Geschichten, die selbst bei manchen Einheimischen in Vergessenheit geraten sind.

Ein Beispiel ist das idyllisch gelegene Schloss Mittersill. Dort hat sich in den 1950er Jahren der internationale Jetset die Klinke in die Hand gegeben.

Bett Coco Channel Schloß Mittersill
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In diesem Bett soll Modedesignerin Coco Chanel geschlafen haben

Modedesignerin Coco Chanel war ebenso zu Gast wie Sänger und Schauspieler Bing Crosby oder der Schauspieler Clark Gable, weiß der Schriftsteller Alexander Peer: „Das hat mit Baron Hubert von Pantz zu tun. Er hatte schon in den 1930er-Jahren die Idee, den internationalen Jetset nach Mittersill zu holen. Dann kam der Zweite Weltkrieg. Der Baron war in den USA im Exil und hat dort viele Hollywood-Größen kennengelernt. Ab 1953 ist es dann mit dem Sport & Shooting-Club Mittersill richtig losgegangen“. Clark Gable und Bing Crosby sollen in Mittersill gerne gemeinsam Tennis und Golf gespielt haben, erzählt der Autor.

Clark Gable , Buch über Pinzgau
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Clark Gable mit Begleitung auf Schloss Mittersill

Gemeinsam mit seiner Mutter Christina hat der gebürtige Salzburger Schrifsteller Alexander Peer in seinem Buch wahre Geschichten über skurrile, spannende und historisch bedeutsame Orte und Menschen im Pinzgau gesammelt. Der Pinzgau habe so viele rare Orte mit charmanten Geschichten, die er den Menschen gerne vorstellen möchte, ergänzt der Autor. Das Buch erzählt Geschichten aus der Kunst, der Naturwissenschaft, der Technik und der Bergwelt.

Buch 111 Orte
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In dem neuen Buch sammelt der Autor 111 besondere Plätze im Pinzgau

Wirtshaus aus gotischen Zeiten

Eine andere Geschichte erzählt von dem Mitterwirt in Piesendorf, einem der ältesten Wirtshäuser Salzburgs. Das erste Mal urkundliche erwähnt worden ist er 1358. Noch immer erhalten ist ein gotisches Türportal mit einem seltenen Freundschaftsbecher.

Kirchenklo statt Turmuhr

Ein paar Kilometer weiter, im Turm der beschaulichen Kirche St. Leonhard in Aufhausen werden weltliche und sakrale Bedürfnisse der Besucher befriedigt, erzählt Peer: „ Man hat sich entschlossen, ein Kirchenklo statt der Turmuhr einzubauen. Es gibt das Kirchenklo, weil es in der Umgebung keine Wirtshäuser gibt. Das war bei großen Anlässen nicht praktisch“. So verstecken sich hinter prächtigen Burgen oder unscheinbaren Plätzen oft vollkommen unbekannte Geschichten, die nur darauf warten, entdeckt zu werden.

111 besondere Orte im Pinzgau

Ein neu erschienenes Buch sammelt besondere Geschichten aus Salzburgs größtem Bezirk