Elisabeth Köstinger
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Politik

Köstingers Rücktritt: Sorge um Ministerium

Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) hat am Montag in einer Pressekonferenz ihren Rücktritt bestätigt. Für Landwirtschaftskammer und Hotellerie kommt dies völlig überraschend.

Zwei Jahre und drei Monate war Elisabeth Köstinger Ministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus. Insgesamt blickt die 43-jährige Kärnterin auf 13 Jahre Spitzenpolitik zurück und hat als enge Vertraute von Ex-Kanzler Sebastian Kurz gegolten. „Mit der Entscheidung von Sebastian Kurz die Politik zu verlassen stand dann auch für mich fest, dieses Kapitel zu schließen. Aber der Zeitpunkt war noch nicht richtig und reif, weil vieles noch nicht fertig war“, so Köstinger.

Haslauer: „Zusammenarbeit war ausgezeichnet“

Jetzt aber ist der Zeitpunkt reif. Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) bedauert das – die Zusammenarbeit sei eng und ausgezeichnet gewesen. Für die Hotellerie komme der Abgang völlig unerwartet, sagt Walter Veit, Hotelier in Obertauern und Präsident der österreichischen Hoteliersvereinigung (ÖHV): „Für uns kommt das wirklich völlig unerwartet. Natürlich haben wir immer mehr gefordert, weil wir das Optimum für die Branche herausholen wollten. Elisabeth Köstinger war ja die erste Ministerin in dieser Art und Weise. Ich fürchte, das dieses Ministerium jetzt wieder irgendwo in der Wirtschaft eingegliedert wird.“

Quehenberger fordert Planungssicherheit

Auch für die Salzburger Landwirtschaftskammer habe es keine Vorzeichen für einen Rücktritt gegeben – Präsident Rupert Quehenberger fordert jetzt Beständigkeit und Planungssicherheit: „Wir brauchen Rahmenbedingungen die Planbarkeit für die Landwirtschaft ergeben und vorallem Rahmenbedingungen die mit Hausverstand und Praxistauglichkeit für die Zukunft sind.“

Köstingers politische Wurzeln gehen auf die Landjugend zurück, mehrere Jahre hat sie auch die österreichische Jungbauernschaft geleitet. Ihre berufliche Zukunft hat die 43-Jährige bei ihrer Rücktrittserklärung offen gelassen.