In den kommenden Monaten stehen die Musicals Cabaret und Peter Pan sowie die Oper Carmen am Spielplan. Die erste Premiere im Ausweichquartier war Ödon von Horvaths „Kasimir und Karoline“. Das Publikum war vom Zirkusflair begeistert. Der Theaterklassiker spielt in der Originalfassung am Oktoberfest, das ist wie gemacht für eine Inszenierung in der Manege.
Ensemble machte Schnupperkurs bei Zirkusartisten
Das Ensemble besuchte für die Inszenierung sogar einen Workshop bei echten Zirkusartisten, erzählt Intendant Carl Philipp von Maldeghem: „Tatsächlich haben wir einen Ausflug gemacht zum Zirkus Knie und haben uns da Inspirationen geholt. Aber die Zirkusthemen waren in den Stücken von vornherein angelegt, also mussten wir die Themen nur ausarbeiten. Es ist ein wunderschönes Interim, während unser Landestheater saniert wird.“
Landestheaterpremiere im Zirkuszelt
Oktoberfest im Zirkuszelt
In dem Stück geht es um das Paar Kasimir und Karoline. Doch Karoline will hoch hinaus, und das vor allem gesellschaftlich. In den 1930er Jahren hieß das für Frauen, eine gute Partie ergattern. Daher verlässt Karoline ihren eben arbeitslos gewordenen Verlobten Kasimir, und schaut sich anderweitig um.
Die Metallkonstruktion mitten in der Manege stellt ein Fahrgeschäft am Oktoberfest dar. Es ist Metapher für sozialen Aufstieg und Fall und steht für das Hamsterrad, in dem Ödon von Horvaths Figuren gefangen sind. Träumen darf man, aber man landet unweigerlich auf dem Boden der Tatsachen.