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Soziales

Preuner will leere Wohnungen für Ukrainer nutzen

Stadt und Land Salzburg suchen derzeit dringend Privatunterkünfte für Ukraine-Flüchtlinge. In der Landeshauptstadt sind bis jetzt rund 220 Betten gemeldet worden, die aber bereits alle belegt sind. Leerstehende Wohnungen stehen momentan nicht zur Verfügung, stattdessen werden Flüchtlinge weiter in Hotels untergebracht.

Bislang kamen rund 3.500 Ukrainer nach Salzburg, mehr als 2.000 davon sind auch in Salzburg geblieben. Mit dem 7-Days-Hotel in Puch-Urstein (Tennengau) öffnete am Dienstag ein weiteres Hotel, das als Flüchtlingsquartier genutzt wird. 220 Betten gibt es dort, 80 wurden am Dienstag mit Menschen aus der Ukraine belegt. Es ist das zweitgrößte Quartier nach dem Austria Trend Hotel am Flughafen.

Leerstehende Wohnungen: Preuner appelliert an Besitzer

Aber Stadt und Land sind zur besseren Integration bestrebt, Ukrainer in Privatunterkünfte zu übersiedeln. In der Landeshauptstadt wurden bisher 220 Betten angeboten. Die Stadt Salzburg ist der gefragteste Platz, um zu bleiben, unter anderem wegen der wenigen Schul- und Kindergartenplätze am Land.

„Wir brauchen dringend Wohnungen und in der Stadt Salzburg gibt es einige Wohnungen, die leer stehen. Ich kann nur an die Wohnungsbesitzer appellieren, dass sie diese Wohnungen an die Caritas melden“, sagt Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP). An eine Leerstandsabgabe, um Wohnungen für Flüchtlinge auf den Markt zu bringen, denkt Preuner nicht. Die täglichen Bilder aus der Ukraine seien laut dem Stadtchef Appell genug.

Caritas vermittelt Angebote

Auch in den Bezirken werden ständig Privatunterkünfte für Ukrainer gesucht. Die Caritas koordiniert die Angebote. „Beim langfristigen Wohnraum haben wir noch 650 Betten, die frei sind. Mittel- und kurzfristige Betten haben wir 858, die wir derzeit aber für den Notfall in Reserve halten. Derzeit vermitteln wir den langfristigen Wohnraum“, schildert Torsten Bichler von der Caritas. Für Wohnungsbesitzer gibt es derzeit 300 Euro monatliche Mietunterstützung, wenn sie Familien aufnehmen, Einzelpersonen erhalten 150 Euro.

Flachgau: Viele bieten Privatquartiere an

Mit 200 Betten werden im Flachgau derzeit besonders viele Privatquartiere für Ukraine-Flüchtlinge angeboten, meldet die Caritas. Es folgen der Pongau mit rund 150 Betten, der Pinzgau mit etwa 100, der Lungau mit 70 und der Tennengau mit 40 Betten.

Privatunterkünfte für Ukraine-Flüchtlinge dringend gesucht