Das Krankenhaus Schwarzach mit 500 Betten und jährlich 170.000 Patienten
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Chronik

Kündigungswelle auf Gynäkologie Schwarzach

Dass nach Tamsweg (Lungau) nun auch die Gynäkologie am Krankenhaus Schwarzach (Pongau) mit Personalproblemen bei den Ärzten zu kämpfen hat, sorgt in Salzburg für Verunsicherung und auch Ärger in der Politik.

Die Geburtshilfe und Notfallversorgung könne derzeit am Krankenhaus in Schwarzach gesichert werden, betont am Dienstag der Sprecher des Kardinal Schwarzenberg Klinikums.

Allerdings sei es in der vergangenen Zeit schon mehrmals zu Einschränkungen bei geplanten Eingriffen gekommen. Einerseits aufgrund von Personalengepässen durch die CoV-Pandemie, andererseits wegen Langzeitkrankenständen.

Primar und drei Oberärztinnen gehen

Nun müsse eruiert werden, ob es auch weiterhin aufgrund der angespannten Personalsituation zu Reduktionen bei elektiven – also geplanten Eingriffen komme. Neben dem Primar haben drei Oberärztinnen gekündigt.

Auf der Homepage hat das Krankenhaus schon Stellen für Fach- oder Oberärzte und Assistenzärzte für die Gynäkologie ausgeschrieben. Das Krankenhaus Schwarzach ist das zweitgrößte Krankenhaus im Bundesland Salzburg – knapp 1.200 Babys werden hier jährlich geboren.

Schon länger immer wieder Personalwechsel

Für die Kündigungen der drei Oberärztinnen und des Primars gebe es jedenfalls mehrere Gründe, einer davon sei die hohe Belastung durch die angespannte Personalsituation in der Pandemie, heißt es aus Schwarzach.

Eine starken Wechsel beim Personal gibt es auf der Gynäkologie jedoch schon länger. Die Ärztinnen und der Primar, die jetzt gekündigt haben, arbeiten in den kommenden Monaten aber noch für das Spital. Der Primar absolviere sehr viele Dienste, heißt es vom Krankenhaussprecher.