Fahrerassistenzsystem
Kuratorium für Verkehrssicherheit
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Verkehr

Neuwagen: Künftige Assistenzsysteme verunsichern

Ab Anfang Juli müssen neue Autos gleich mehrere Fahrerassistenzsysteme eingebaut haben. Nach einer Umfrage des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) kennen sich Autolenker damit aber nur wenig aus und fühlen sich verunsichert.

Bei einer Tour durch Österreich will man Autofahrer in den kommenden Wochen nun über den Notbremsassistenten informieren. Der Notbremsassistent warnt und bremst mit und soll mehr Schutz für Kinder, Fußgänger und Fahrradfahrer bringen. Ist der Autolenker oder die Autolenkerin unkonzentriert soll die Maschine mitdenken und muss ab Juli verpflichtend in jedes neue Auto verbaut werden. „Ablenkung am Steuer ist ein massives Thema und hier hoffen wir, dass die Assistenzsysteme einen großen Beitrag leisten, damit der Verkehr sicherer wird“, sagt der Direktor der AUVA, Herbert Koutny.

Ab Juli müssen Assistenten eingebaut sein

Neun solcher Fahrassistenzsysteme müssen ab dem 6. Juli in Neuwägen eingebaut werden, darunter auch ein Spurhalteassistent oder ein Rückfahrassistent. „Für uns ist wichtig, dass es Assistenzsysteme und keine Ersatzsysteme sind. Jeder am Steuer ist immer noch selbst für das Lenken verantwortlich“, sagt der Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, Othmar Thann.

Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) und das Kuratorium für Verkehrssicherheit stellten die Systeme bei einem Termin am Mittwoch auch mit Virtual-Reality-Brille vor.

Technik verunsichert Autofahrer

Laut einer aktuellen Umfrage der Salzburger fühlen sich Autofahrer mit den neuen Assistenzsystemen nicht sicherer, vielmehr gaben 40 Prozent an, sich damit nicht auszukennen. „Dabei geht es nicht nur um das technische Handling, sondern auch um rechtliche Rahmenbedingungen, um Haftung und Versicherungsfragen. Viele Lenker sagen, sie haben zwar Systeme, aber sie schalten sie ab, weil sie nicht wissen, was auf sie zukommen wird“, sagt Thann.

Ziel: Unfallzahlen halbieren

Der Mensch verursacht 90 Prozent der Verkehrsunfälle. In Salzburg werden pro Jahr knapp 2.800 Verkehrsunfälle verzeichnet, mit den Fahrassistenten hofft man auf nur mehr halb so viele Unfälle.

Neuwagen: Verpflichtende Assistenzsysteme „verunsichern“