Wirtschaft

Investitionsrückgang im Tourismus erwartet

Nach einem Spitzenwert im Vorjahr, werden Investitionen im Tourismus in Salzburg laut dem Raiffeisenverband heuer geringer ausfallen. Denn 2021 hätten viele Unternehmer den Corona-Investitionsbonus der Bundesregierung genützt. Den gibt es allerdings nicht mehr.

Der Salzburger Raiffeisenverband ist nach eigenen Angaben für rund 70 Prozent der Tourismusbetriebe im Bundesland der Finanzier. Insofern bekommt die Bank mit, was in der Branche investiert wird. Das Vorjahr haben viele Betriebe für Um- oder Ausbauten genutzt, sagt Raiffeisen-Generaldirektor Heinz Konrad.

Heuer sehe es ein bisschen anders aus, so Konrad: „Die Investitionsneigung ist im heurigen Jahr nicht so stark ausgeprägt wie im letzten Jahr. Da hat es ja diesen Anreiz gegeben mit der Investitionsprämie. Die sieben Prozent Zuschuss des Bundes und bei umweltrelevanten Investitionen 14 Prozent. Das hat im letzten Jahr zu einer sehr starken Investitionsdynamik geführt. Heuer ist es wieder im normalen Rahmen.“

Konrad: „Betriebe sind gut durch Pandemie gekommen“

Sorgen mache er sich deshalb keine, ergänzt Konrad. Die Betriebe seien finanziell ganz gut durch die Pandemie gekommen, auch die Stimmung sei gut. In normalen Jahren hat alleine die Salzburger Seilbahnwirtschaft zwischen 100 und 200 Millionen Euro pro Sommer investiert.

Heuer sieht Erich Egger, Sprecher der Seilbahnwirtschaft, auch hier etwas Zurückhaltung: „Für heuer ist mir keine große Investition bekannt. Wir gehen davon aus, dass alle wieder versuchen Reserven aufzubauen und sich möglicherweise auf Investitionen vorbereiten, die kommen müssen.“ Das wären zum Beispiel Erneuerungen von Seilbahnen, deren Konzession ausläuft. Hier habe er zum Beispiel auf der Schmittenhöhe ein Projekt für nächstes Jahr geplant, sagt Egger.