Willi Resetarits hat als Allrounder die österreichische Musikwelt mitgeprägt, ob mit den Schmetterlingen, als „Kurt Ostbahn“ oder mit seinem Stubnblues. Das Projekt „Willi Resetarits & Stubnblues“ entstand in Salzburg im Jahr 1994, „ohne zu wissen, dass er ihn spielt und sogar höchstpersönlich er selbst ist“, schreibt die Band auf ihrer Homepage.
Willi Resetarits „Stubnblues“ entstand in Salzburg
Noch am Freitag gemeinsam gespielt
Mit seinen Stubnblues-Bandmitgliedern trat Resetarits noch am Freitag in St. Pölten auf. Resetarits sei laut seinen Bandmitgliedern fröhlich und energievoll, wie schon lange nicht mehr, gewesen. Nach der traurigen Nachricht von seinem plötzlichen Tod stehen seine Wegbegleiter in Salzburg unter Schock. „Bei mir ist sein Tod noch gar nicht angekommen, ich erwarte noch immer den Anruf, dass alles nicht stimmt. Die Tränen sind auch noch nicht da, das kommt erst“, sagt Stubnblues-Musiker Stefan Schubert.
„Elapetsch“: Trauerredner Walter Müller arbeitete mit
Im November 2021 zeigte sich die Band in der Szene Salzburg von einer ganz neuen Seite: „Elapetsch“ hieß damals das neue Album von Willi Resetarits und seinem Stubnblues, der Titel drückt auf spöttische Weise Schadenfreude aus. In dem Fall aber ging es um den Tod, dem man gerade noch einmal davongekommen ist. Die Melodien auf dem neuen Album waren etwas ruhiger und die Texte stammten auch von Salzburger Künstlern, unter anderem vom Salzburger Schriftsteller und Trauerredner Walter Müller.
„Bei letztem Konzert über Tod gescherzt“
Auch bei ihrem letzten gemeinsamen Auftritt in St. Pölten scherzten die Stubnblues-Bandmitglieder noch über ihre Liedtexte und den Inhalt, um den Tod, dass dieser näher kommt, . „Wer hätte denn das gedacht, dass so ein Unfall, der jedem jungen Menschen auch passieren kann, ihn dann abholt“, trauert Schubert.
Erste Platte in Salzburg-Nonntal veröffentlicht
Zu Salzburg hat Stubnblues eine besondere Verbindung: Hier entstand die Band und hier wurde auch die erste Platte veröffentlicht. Im Arge Beisl in Salzburg-Nonntal präsentierte die Band ihre erste Platte im Jahr 2004 live. In zwei Jahren hätte Stubnblues sein 20-jährige Jubiläum gefeiert – vermutlich auch in Salzburg-Nonntal.
„Ich hatte ihn im Herzen und bei Entscheidungen dabei“
Für den Salzburger Schubert war der Ausnahmekünstler ein langjähriger Wegbegleiter und oft auch ein Entscheidungsfinder. „Ich hatte ihn im Herzen und auch bei Entscheidungen war er dabei, waren sie musikalischer oder persönlicher Natur. Ich hatte oft den Gedanken, was würde Willi mir jetzt raten oder was würde er tun. Bei vielen ganz kleinen Entscheidungen habe ich seine Meinung im Kopf repliziert“, erinnert sich Schubert.