Auf der Unterseite bröckelt der Beton. Vor allem wegen des Streusalzes im Winter frisst sich Rost durch wichtige Teile der Stahlbetonbrücke. Die Hauptarbeiten finden unter ihr statt, sagt Werner David vom Brückenbauamt des Landes Salzburg: „Wir bitten die Autofahrer um Verständnis. Die Brücke ist noch kein Sorgenkind, braucht aber die Sanierung. Wir können das nicht mehr verschieben.“
Ganzer Hang kann nicht stabilisiert werden
Auch die rostigen Rolllager müssen ausgetauscht werden. Sie gleichen Schwingungen durch den Verkehr und auch Hangrutschungen aus. Die Erdmassen unter der Brücke bewegen sich nämlich. Letztes Jahr wurden 25 bis 30 Meter lange Anker in den Hang gebohrt, um die Stützpfeiler zu sichern, sagt der Experte: „Wir können damit nicht den ganzen Hang stabilisieren. Das ist nicht möglich, aber wir können sehr wohl unsere Pfeiler und Widerlager sichern. Es gibt dort keinen direkt anstehenden Fels, das ist unser Problem.“
Auch Übergänge durch Salz beschädigt
Auf der Brücke müssen auch die Anschlussstücke zur Straße erneuert werden. Das letzte Mal wurde hier vor 28 Jahren saniert – eine übliche Zeitspanne. Das Land Salzburg gibt eine Million Euro aus. Es könnte aber teurer werden. Seit 2020 kostet allein das Baumaterial für Brücken rund 50 Prozent mehr, sagt der leitende Techniker David: „Wir waren da schon vorgewarnt und haben auch mit veränderlichen Preisen das Projekt ausgeschrieben. Derzeit sind wir noch im budgetären Rahmen.“
Ampelregelung bis Sommer
Über die Schönraingrabenbrücke fahren pro Tag durchschnittlich etwa 12.000 Fahrzeuge. Wegen der Arbeiten kann der Verkehr ab sofort nur einspurig geführt werden: „Ohne Ampelregelung wird es nicht gehen. Und wenn der Stau zu lange wird, dann sind wir mit einer persönlichen Regelung bemüht, den Stau wieder aufzulösen.“
Zum Beginn der Sommerferien am 8. Juli soll die wichtige innerösterreichische Verkehrsverbindung durch den Unterpinzgau dann wieder voll befahrbar sein.