Der sogenannte Funke ist in Zederhaus (Lungau) zwölf Meter hoch. Ist er erst einmal angezündet, brennt und glost der Feuerturm die ganze Osternacht. Einen Monat lang hat die Landjugend daran gezimmert. Er kommt also ganz ohne Nägel und Schrauben aus.
Bau erfordert Präzisionsarbeit
„Ein bis zwei Personen stehen am Turm. Sie schneiden Keile aus dem Holz, damit die Stämme schön aufeinanderliegen. Zwei Personen stehen unten und schauen, dass alles gerade ist. Darum arbeiten wir auch mit einer Waaglatte“, sagt Sebastian Resch, Obmann der Landjugend Zederhaus. Das geweihte Feuer wird in Zederhaus in einer Laterne von der Kirche zum Feuerturm getragen. Der Funke wird dann von oben angezündet, damit der Turm nicht so schnell zusammenbricht.
Handwerkskunst wird über Generationen weitergegeben
Das leuchtende Spektakel vereint die Handwerkskunst der Landjugend mit einem jahrhundertealten Brauchtum. „Wir haben viele Fachmänner dabei. Angefangen bei den Bauern, wir haben Tischler, Leute die das schon jahrelang machen. Die kennen sich gut aus. Es ist wichtig, dass wir ein paar ältere Erfahrene dabeihaben, die dann die Jungen unterstützen“, sagt Michael Schitter, Vorstandsmitglied der Landjugend Zederhaus.
Nach CoV-Pause: Feuertürme erhellen wieder Nachthimmel im Lungau
„Das ist in der DNA der Lungauer drinnen“
Die für den Lungau typischen Feuertürme brennen heuer auch in anderen Lungauer Gemeinden. Welches das schönste Osterfeuer des Bezirks ist, lässt sich nicht so einfach sagen. „Unterm Strich sind alle einzigartig und wunderschön“, sagt Magdalena Ferner, Bezirksleiterin der Landjugend Lungau. „Das ist einfach in der DNA der Lungauer drinnen. Ohne Osterfeuer im Frühjahr fehlt etwas“, ergänzt Maximilian Aigner, Bezirksleiter der Landjugend Lungau.
In der Osternacht kommen in Zederhaus alle zusammen, um wieder gemeinsam zu feiern. Nach der zweijährigen Pause freut das die Landjugend besonders. „Das ist für die Landjugend ein sehr großes Fest. Es steckt sehr viel Arbeit und Zusammenhalt dahinter. Und es ist einfach wirklich schön, dass wir das wieder machen dürfen“, sagt Karina Kössler, Gruppenleiterin der Landjugend Zederhaus.