Ein Blick von außen verrät bereits die Leidenschaft von Maler Herbert Brandl: Seine japanischen Zwergbäume, die er großformatig zur Geltung bringt. Bereits seit den 80er Jahren sammelt der Steirer im Hof seines Wiener Ateliers unzählige Bonsais. Diese Freude wurde aber jäh unterbrochen, sagt Künstler Herbert Brandl: „Ich habe mir eine Sammlung aufgebaut, diese wurde aber gestohlen – deswegen habe ich mich nur mehr sehr peripher dafür interessiert.“
Bonsais zur Entschleunigung
Erst seit der Corona-Pandemie und die damit verbundene Entschleunigung gilt seine Aufmerksamkeit doch wieder den Bonsais, auch in seinem künstlerischen Schaffen, so Brandl: „Ich hatte weniger Stress als sonst und konnte mich mit den Bäumchen auseinandersetzen und habe sie dann eben gemalt, die Bäume.“
Einladung zum Verweilen
Galerist Nikolaus Ruzicska spricht von einer großen Ehre und Freude, wenn man als Galerist einen Künstler mit komplett neuem künstlerischen Zyklus vorstellen dürfe: „Das hat noch niemand gesehen – das ist eine Weltpremiere.“ Aus gesundheitlichen Gründen kann der Künstler Herbert Brandl allerdings derzeit nicht nach Salzburg zum Start der Ausstellung kommen. Brandl möchte mit seinen Bonsai-Gemälden einladen zu verweilen – deshalb auch der Titel der Ausstellung „Time to Imagine“.
Bonsai-Ausstellung von Herbert Brandl
Eine Bonsai-Ausstellung ist seit diesem Wochenende in der Stadt Salzburg eröffnet. Allerdings keine lebenden fernöstliche Bäumchen, sondern gemalte: Von einem der bekanntesten österreichischen Maler der Gegenwart – von Künstler Herbert Brandl.