„Haidach 5“ nennt sich der zweite Gasspeicher. Dieser sei zu 20 Prozent gefüllt – mehr als der Österreich-Durchschnitt, heißt es vom Energieversorger Salzburg AG in der Erklärung an den Landtag. Die Lieferungen würden derzeit normal laufen.
40 Prozent russisches Gas
Salzburg sei aber immerhin nur zu 40 Prozent von russischem Gas abhängig, heißt es von der ÖVP. Das sei im Vergleich deutlich weniger als Gesamtösterreich oder der europäische Durchschnitt. Zudem habe die Salzburg AG auch größere Reserven als andere.
Schwerpunkt erneuerbare Energie
Gas sei zwar derzeit nicht aus der Salzburger Versorgung wegzudenken, sagen selbst die grünen Landtagsabgeordneten. Man müsse aber trotzdem weg davon.
Der Landtagsabgeordnete Josef Scheinast sagt, auf die Schnelle könne man die Abhängigkeit vom Gas nicht verringern: „Wir müssen schauen, dass wir für den nächsten Winter und die nächsten Jahre gut gerüstet sind. Aber es zeigt uns die Ukraine-Krise, dass diese politische Abhängigkeit auf null gesetzt werden muss und da helfen nur erneuerbare Energien. Also Windkraft, Sonne, Wasserkraft und Biomasse.“
Was brächte Komplettausstieg?
Die Freiheitlichen nennen aber ein gänzliches Aus für russisches Gas – entweder gleich oder später – gefährlich. Die Salzburger Landesparteichefin der FPÖ Marlene Svazek dazu: „Ich bin mir hier nicht sicher. Vorallem weil man ja momentan verbale Rundumschläge auf EU-Ebene von sich gibt, dass man selbst ein Gas- oder Öl-Embargo andenkt. Und wenn die europäische Union kappt, dann wird Russland die entsprechende Antwort darauf geben und Österreich wird leidtragend sein.“ Gasbevorratung als gesetzlichen Auftrag hat der Nationalrat jedenfalls erst kürzlich beschlossen.
Exklusiver Gasspeicher für Salzburg
Salzburg müsse seine Erdgas-Abhängigkeit verringern – so der einstimmige Beschluss der Landtagsparteien am Mittwoch. Ein Fachmann der Salzburg AG stellte zudem klar, dass ein zweiter Gasspeicher in Straßwalchen exklusiv für Salzburg zur Verfügung steht.