So hat das Schlatenkees auf der Osttiroler Seite des Großvenedigers mehr als 50 Meter an Länge verloren, das Untersulzbachkees auf der Salzburger Seite mehr als 35 Meter. Diese beiden sind zusammen mit der Pasterze am Großglockner die größten Verlierer des Vorjahres.
Längenverlust ca. elf Meter pro Jahr
Andreas Kellerer-Pirklbauer vom Gletscher-Vermessungsdienst des Alpenvereins dazu: „Wir sehen, dass die großen alpinen Gletscher mit den noch relativ schönen Gletscherzungen deutlich stärker an Länge verlieren als im Mittel. Das heißt, die meisten Gletscher sind nun mal kleiner in Österreich. Das Mittel wird hier sozusagen stark nach unten gedrückt. Aber würden wir nur die großen Gletscher ansehen, dann würden die Werte noch dramatischer aussehen.“

Jahresverlust geringer geworden
Im Durchschnitt haben die Gletscher in Österreich im Vorjahr um elf Meter Länge verloren. Das ist etwas weniger als im Jahr 2020 – da sind im Schnitt 15 Meter abgeschmolzen.