Großvenediger Obersulzbachkees Hohe Tauern Klimawandel Klima Die Gletscherbilanz für die Hohen Tauern in Salzburg fällt für das ablaufende Jahr positiver aus als erwartet. Viel Neuschnee vor genau einem Jahr und im letzten Winter ließen den Sommerschnee als Schutz des Eises gut überdauern. Mittel- und langfristig haben sich die Chancen von Gletschern laut Experten dennoch nicht verbessert.
Flugbild: Gerald Lehner
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Umwelt

Venedigergruppe: Gletscher schmelzen stark

Die Gletscher rund um den höchsten Berg Salzburgs, den Großvenediger, sind im Vorjahr österreichweit am stärksten abgeschmolzen. Das zeigt der aktuelle Gletscherbericht, den der Österreichische Alpenverein am Freitag vorgestellt hat.

So hat das Schlatenkees auf der Osttiroler Seite des Großvenedigers mehr als 50 Meter an Länge verloren, das Untersulzbachkees auf der Salzburger Seite mehr als 35 Meter. Diese beiden sind zusammen mit der Pasterze am Großglockner die größten Verlierer des Vorjahres.

Längenverlust ca. elf Meter pro Jahr

Andreas Kellerer-Pirklbauer vom Gletscher-Vermessungsdienst des Alpenvereins dazu: „Wir sehen, dass die großen alpinen Gletscher mit den noch relativ schönen Gletscherzungen deutlich stärker an Länge verlieren als im Mittel. Das heißt, die meisten Gletscher sind nun mal kleiner in Österreich. Das Mittel wird hier sozusagen stark nach unten gedrückt. Aber würden wir nur die großen Gletscher ansehen, dann würden die Werte noch dramatischer aussehen.“

Die Gletscher rund um den höchsten Berg Salzburgs, den Großvenediger, sind im Vorjahr österreichweit am stärksten abgeschmolzen. Das zeigt der aktuelle Gletscherbericht, den der Österreichische Alpenverein am Freitag vorgestellt hat.
Flugbild: Gerald Lehner

Jahresverlust geringer geworden

Im Durchschnitt haben die Gletscher in Österreich im Vorjahr um elf Meter Länge verloren. Das ist etwas weniger als im Jahr 2020 – da sind im Schnitt 15 Meter abgeschmolzen.