Die Mediziner kritisieren, dass sie die neue und seit heute Freitag gültige Verordnung des Gesundheitsministeriums erst am Vortag des Inkrafttretens bekommen haben. Nämlich erst gestern Donnerstag, am späten Nachmittag. Dies sei wieder einmal viel zu spät, sagt der Vizepräsident der Salzburger Ärztekammer und Sprecher der Hausärzte Christoph Fürthauer.
Denn auch die Ärzte müssten Personal, Material und Räumlichkeiten vorbereiten, so Fürthauer: „Es ist nicht mehr zu akzeptieren – in einer Phase wo man die Situation sehr wohl vorhersagen kann, wir abermals vor Mitternacht darüber informiert werden, was am nächsten Tag gilt.“
Schlechterstellung für ländliche Regionen
Das symptomfreie Patienten ab sofort nicht mehr kostenlos bei Ärzten mit Hausapotheken testen können, sehen die Mediziner als Schlechterstellung ländlicher Regionen, so Ärztevertreter Fürthauer: „Das sind die entlegeneren Regionen in unserem Bundesland aber auch in anderen Bundesländern. Das die Leute nicht mehr in ihrem Ort einen Abstrich machen können, damit sie dann beispielsweise in das Seniorenheim gehen oder sich auf einen Krankenhausbesuch vorbereiten am nächsten Tag.“ Auch viele Touristen hätten die Testmöglichkeiten in ihren Urlaubsorten vor der Heimfahrt genutzt, heißt es von den Ärzten.