Kurs von „Schule am Bauernhof“ mit Bäuerin und Kind beim Melken an Kuhmodell
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Bildung

Boom bei „Schule am Bauernhof“

Exkursionen zur „Schule am Bauernhof“ werden bei Klassen immer beliebter. Das bemerkt das Ländliche Fortbildungsinstitut (LFI). Denn immer mehr Bäuerinnen wollen die Schulstunden am Hof anbieten – und lassen sich dafür ausbilden.

Die Coronavirus-Pandemie hat nicht nur das Interesse an regionalen Lebensmitteln und den Bauernhöfen angekurbelt. Die Krise hat auch jene, die diese Lebensmittel produzieren – die Landwirte – motiviert, für ihre Sache stärker einzutreten. Seit Beginn der Pandemie besteht beim LFI ein stark gestiegenes Interesse an den „Schule am Bauernhof“-Lehrgängen.

Immer mehr Bäuerinnen wollen einerseits ihr Wissen weiter geben und andererseits den Wert ihrer täglichen Arbeit mehr betonen. In einer „Schule am Bauernhof“-Lehrgangsstunde lernen die Kinder das Brotbacken. Die Seminarteilnehmerinnen – 21 Bäuerinnen aus ganz Salzburg – erfahren gleichzeitig, wie man so eine Schulstunde am eigenen Hof gestalten kann.

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Kurs von „Schule am Bauernhof“ mit Bäuerin und Kindern
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Resy Strasser bietet seit 1998 „Schule am Bauernhof“ an
Kurs von „Schule am Bauernhof“ mit Bäuerin und Kindern, im Hintergrund schauen andere Bäuerinnen zu
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Ihr Hof war auch Veranstaltungsort eines Kurses für andere angehende Seminarbäuerinnen
Kurs von „Schule am Bauernhof“ mit Bäuerin und Kindern
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Immer mehr Schulen buchen Besuche am Bauernhof als Exkursionen

„Bauernhof erlebbar und begreifbar machen“

Resy Strasser ist eine der Vorreiterinnen, was Schule am Bauernhof betrifft. Seit 1998 bietet sie die Schulstunden auf ihrem Hof in Obertrum (Flachgau) an: „Mir ist einfach wichtig, dass die Kinder ein reales Bild vom Bauernhof haben – und dass ich den Bauernhof für die Kinder erlebbar und begreifbar mache.“ Zu erleben gibt es so einiges. Für die Bäuerinnen gilt es, das, was sonst ihr Alltag ist, kindgerecht zu vermitteln und die Begeisterung für die Arbeit am Hof zu wecken.

Die Nachfrage nach den „Schule am Bauernhof“-Lehrgängen ist groß wie nie. Für die Teilnehmerinnen ist das auch eine Folge der Pandemie: „Corona hat da sicher sehr viel mitgewirkt. Man hat einfach wieder zu kochen angefangen und man hat sich wieder mit Lebensmitteln auseinandergesetzt – auch mit dem, woher die Lebensmittel eigentlich kommen“, sagt eine der Seminarteilnehmerinnen, Stefanie Rehrl aus Salzburg.

„Schule am Bauernhof“ immer beliebter

Immer öfter im Exkursionsprogramm der Schulen

Und auch Tamara Lottermoser aus Pfarrwerfen (Pongau) betont: „Corona hat sicher seinen Beitrag dazu geleistet. Allerdings muss man sagen: Auf regionale Lebensmittel ist man gekommen, aber man hat sich die Betriebe nicht so angeschaut. Und ich finde es ganz wichtig, dass man auch sieht: Wo kommt die Milch her, wo kommen die Eier her? Wie wird das Fleisch produziert?“

Immer mehr Schulen integrieren die Bauernhof-Stunden in ihr Exkursionsprogramm. Sechs Euro pro Kind nimmt Resy Strasser für den Vormittag bei ihr am Hof – Jause und selbstgemachtes Kräutersalz zum Mitnehmen nach Hause inklusive.