Ein Notfallsanitäter des Roten Kreuzes aus dem Pinzgau hilft nun mit Kollegen aus anderen Staaten den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine, die im nordöstlichsten Teil von Ungarn über die Grenze in die EU kommen.
ORF
ORF
Politik

Salzburger hilft Kriegsflüchtlingen in Ungarn

Ein Notfallsanitäter des Roten Kreuzes aus dem Pinzgau hilft nun mit Kollegen aus anderen Staaten den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine, die im nordöstlichsten Teil von Ungarn über die Grenze in die EU kommen.

3,7 Millionen Ukrainer sind laut UNO bereits vor Krieg und Zerstörung geflüchtet – die meisten innerhalb der Ukraine. Der Bahnhof von Zahony ist 500 Meter von der ukrainischen Grenze entfernt. Hier versorgen ein Notfallsanitäter aus Saalbach und mehrere Dutzend seiner Kollegen aus anderen EU-Staaten die Flüchtlinge medizinisch.

Auf dem Weg mit wenig Habseligkeiten

Deren Bedürfnisse seien unterschiedlich, sagt Toni Voithofer vom Salzburger Roten Kreuz: „Man muss zwischen körperlicher und psychischer Verfassung unterscheiden. Die Flüchtlinge kommen aus allen Regionen der Ukraine. Man sieht die Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit. Sie wissen nicht, wie es weitergeht. Sie haben nur die Kleidung, die sie tragen, und ein, zwei Taschen oder Koffer mit.“

Fliegeralarm übungsmäßig gedrillt

Die Sanitäter arbeiten zwar in Sicherheit, der Krieg sei aber zum Greifen nah, sagt der Pinzgauer: „Die militärische Präsenz der ungarischen Armee ist sehr stark spürbar, weil diese Soldaten die Grenze sichern. Es hat mir am Anfang die Gänsehaut aufgestellt, als es immer wieder Fliegeralarm gab. Dann wurde uns erklärt, das seien Übungen für die Bevölkerung, damit die Leute im Notfall wissen, was zu tun ist.“

Der internationale Hilfseinsatz in Ungarn seit zwar gut organisiert, erzählt Voithofer. Die Lage sei aber auch für die Helfer belastend: „Man muss das irgendwie verarbeiten. Und körperlich geht es mir eigentlich gut.“

Voraussichtlich am 5. April wird der Pinzgauer an der ungarisch-ukrainischen Grenze abgelöst.