Soziales

Lungau: Leihomas und Leihopas gesucht

Im Lungau soll ein System für Leihomas und Leihopas aufgebaut werden. In allen anderen Salzburger Bezirken existiert ein solches bereits. Hinter der Initiative für Leih-Großeltern, die Kinder betreuen sollen, steht der katholische Familienverband.

Damit Familien mit Kindern einen gewissen Lebensstandard halten können, müssen mittlerweile auch auf dem Land meist beide Eltern arbeiten – Mütter oft in Teilzeit. Dann brauchen sie allerdings jemanden, der zumindest stundenweise auf ihre Kinder aufpasst. Andrerseits leben auch im Lungau ältere Menschen oft allein, haben viel Zeit und wollen sie auch sinnerfüllt verbringen, sagt die Sozialpädagogin Yvonne Bliem, bei der die Fäden für das Angebot von Leihgroßeltern zusammenlaufen.

„Ich schaue mir dann die Kinder und ihre Eltern an. Von den Leihgroßeltern brauche ich ein polizeiliches Leumundszeugnis. Ich schaue dann, welche Leihoma bzw. welcher Leihopa meinem Gefühl nach zu welchem Kind passen. Dann sollen sich die Leihgroßeltern einmal mit den Kindern und deren Eltern treffen. Wenn da die Chemie passt, dann ist es eh schon sehr gut gelaufen. Und wenn nicht, dann muss man für das betreffende Kind eben eine andere Leihoma bzw. einen anderen Leihopa suchen“, schildert Bliem.

„Sechs bis neun Euro pro Betreuungsstunde“

Derzeit arbeitet Yvonne Bliem mit Hochdruck am Aufbau des Systems für den Lungau. „Die Leihoma bzw. der Leihopa erhält im Schnitt sechs bis neun Euro pro Stunde für die Beaufsichtigung des Kindes. Das ist aber dann zwischen der Mutter und den Leihgroßeltern direkt zu vereinbaren. Wenn es die Leihgroßeltern ehrenamtlich machen wollen, ist es natürlich auch in Ordnung. Und wenn etwas bezahlt wird, dann freut sich die Leihoma bzw. der Leihopa sicherlich auch“, sagt Bliem.

Interessenten können sich entweder beim katholischen Familienverband oder auch direkt bei Yvonne Bliem melden – per e-mail an yvonne.bliem@sbg.at oder telefonisch unter 0676/9074955.