Der erstmals verliehene Alfred Kolleritsch-Würdigungspreis ging geteilt an den slowenischen Autor und international aktiven Literaturmultiplikator Aleš Šteger und die Initiative „poesiegalerie“, teilte die Stadt mit.
Laudatio der Salzburgerin Präauer
Die Salzburger Schriftstellerin Kathrin Röggla verblüfft laut Jury immer wieder mit Umfang und Reichweite ihres Werks – von Prosa, Dramatik und Essayistik bis zum Hörspiel und multimedialer Installation. Röggla sei eine der „produktivsten und innovativsten Autorinnen der deutschsprachigen Literatur“. Sie vereine Gesellschaftskritik und Sprachkritik, sei „den Werten der Aufklärung verpflichtet“.
Die Salzburger Schriftstellerin Teresa Präauer charakterisierte in ihrer Laudatio Röggla als eine Autorin, die die Frage nach dem „Wirklichkeitsbezug“ von Literatur besonders genau stelle.
Biografisches
Röggla wurde 1971 in Salzburg geboren, studierte Germanistik und Publizistik an der Universität Salzburg und lebt in Berlin und Köln. Sie arbeitet als Prosa- und Theaterautorin und entwickelt Radiostücke und akustische Installationen. Seit 2012 ist sie Mitglied der Akademie der Künste in Berlin und seit 2015 der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Poetikdozenturen führten sie nach Saarbrücken, Zürich, Bamberg und Köln.
Für ihre Bücher erhielt sie zahlreiche Preise, darunter den Italo-Svevo-Preis, den Anton-Wildgans-Preis, den Arthur-Schnitzler-Preis, den Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch sowie den Franz-Hessel-Preis. Mit dem Grazer Franz-Nabl-Preis stehe sie nun in einer prominenten Reihe von Ausgezeichneten wie den Nobelpreisträger Elias Canetti, Peter Handke und Herta Müller oder Ilse Aichinger, Martin Walser, Christoph Ransmayr und Dževad Karahasan, um einige Namen zu nennen.