Politik

Kritik an Abriss der Südtiroler-Siedlung

Den von der BUWOG beplante Komplett-Abriss samt Neubau der Südtiroler-Siedlung in Salzburg-Liefering können sich Gestaltungsbeirat und Stadtplanung nicht vorstellen. Das wurde nach Diskussionen über die ersten Pläne im städtischen Gestaltungsbeirat klar.

Der von der BUWOG angekündigte Abriss der mehr als 80 Jahre alten Südtiroler-Siedlung in Salzburg-Liefering samt Neubau ist für die Stadtplaner nicht die Wunschlösung. Das ist nach den Beratungen im Gestaltungsbeirat der Stadt Salzburg klar. Vor zwei Wochen hat die Vorstellung der Pläne bei den über 100 Mietern und Mieterinnen in der Anlage für viel Aufregung gesorgt. Zuerst hatte die BUWOG geplant die Anlage komplett abzureißen und einen Neubau mit geförderten sowie frei finanzierten Mietwohnungen zu errichten.

Lösung zwischen Erhalt und Neubau gesucht

Derzeit ist die Stadt Salzburg dabei, die Vorgaben für einen städtebaulichen Wettbewerb zu erarbeiten. Stadtplanungsleiter Andreas Schmidbauer betont dabei: „Die beste Lösung soll gewinnen und das ist nicht automatisch ein Abriss und Neubau. Es muss aber auch nicht alles erhalten bleiben. Beide Extreme befürworten wir nicht“, so Schmidbauer.

Projekt soll übergroße Grünanlage berücksichtigen

Derzeit hat die Anlage mit 220 Wohnungen aus den 1930er Jahren an der Münchner Bundesstraße eine außergewöhnlich große Grünfläche in der Mitte. Viel Grün soll auch Teil des neuen Projekts sein, betont Ernst Beneder, Vorsitzender des Gestaltungsbeirats: „Es soll wieder eine sehr große Grünfläche geben, weil sie für diesen Stadtteil so prägend ist.“

Einen Zeitplan, wie es weitergehen soll, will die Stadtplanung Anfang April vorstellen, und sie hofft auf möglichst kreative Lösungen von Architekturbüros.