Am 13. März 2020 beschloss die Bundesregierung erstmals, dass Österreich in einen harten Lockdown geht – zwei Jahre später sind die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus fast zur Gänze aufgehoben. Die viel diskutierte Impfpflicht ist ausgesetzt, die Infektionszahlen sind österreichweit dagegen so hoch wie noch nie an einem Sonntag.
„Protest bis zur alten Normalität“
Und obwohl in Österreich Anfang März die große Öffnung stattgefunden hat, gehen am Sonntag nach wie vor hunderte Menschen gegen die CoV-Maßnahmen auf die Straße. „Es ist einfach so, dass wir mit dem Impfzwang eine Zwangsmaßnahme haben und solange diese nicht vom Tisch ist und solange die alte Normalität nicht wieder hergestellt ist, solange wird es friedlichen aber doch vorhandenen Protest geben“, sagte ein Teilnehmer des Sonntag-Spazierganges.
In den vergangenen Wochen seien aber auch noch neue Themen dazugekommen. Teilnehmer sprechen dabei die Neutralität Österreichs an. Österreich ist ein neutrales Land und das muss auch so bleiben", forderte ein weiterer Teilnehmer aus Salzburg.
Stadt bei frühlingshaftem Wetter gut besucht
Die Stadt war am Sonntag gut besucht – das Wetter lud zum Flanieren ein. Ganz anders als noch vor ein paar Wochen mussten an diesem Wochenende so gut wie keine Maßnahmen mehr eingehalten werden.
Öffnungsschritte sorgen für Anstieg der Infektionszahlen
Österreichweit aber sorgen die Öffnungsschritte für einen Anstieg der Infektionszahlen von rund 30 Prozent. „Aus meiner Sicht ist vollkommen klar, dass die Maskenpflicht und das Tragen der Maske eine sinnvolle Maßnahme sind, denn sie hat eine fast 80-prozentige Effektivität in Innenräumen“, sagte Infektiologe Richard Greil. Experten rechnen damit, dass die Zahlen in den kommenden Wochen weiter steigen werden.