Acht Personen konnten auch die Wasserretter nicht mehr helfen: Darunter ein Kind, das bei Bruck an der Glocknerstraße (Pinzgau) in der Salzach von der Strömung mitgerissen wurde. Die Suchaktion nach dem vermissten Vierjährigen war wohl auch der mental schwierigste Einsatz für die Wasserretter 2021. Nach dem Unglück waren die Helfer rund eine Woche lang jeden Tag im Einsatz und konnten den Buben schließlich nur mehr tot bergen.
Auch ein Klippenspringen-Unfall am Wolfgangsee (Flachgau) hat die Retter gefordert – ein 25-Jähriger sprang aus 40 Metern Höhe vom linken Teil der Falkensteinwand in den See und versank. Bei einer großen Suchaktion wurde er von Tauchern in 60 Meter Tiefe gefunden.
Mehr Einsätzen wegen Unwetter
Fordernd waren auch die vielen Unwettereinsätze, aber die Wasserretter waren auch bei den Teststraßen im Einsatz, sagt Markus Gehwolf von der Österreichischen Wasserrettung, Landesverband Salzburg. Im Vergleich zu 2020 gab es um 40 Prozent mehr Einsätze. „Alleine im Oberpinzgau waren unsere Kräfte in Krimml, Mittersill über eine Woche im Einsatz, denn unsere Ortsstellen haben teilweise die Teststraßen in den Gemeinden unterstützt und das wirkt sich natürlich auf die Statistik aus.“
Wasseretter spüren Trend zu Abenteuersport
Auch der Trend zur Bewegung in der Natur habe sich in den Einsatzzahlen niedergeschlagen – Stand-up-Paddeln oder Canyoning werden immer beliebter, auch der Hype rund um das Wildbaden sei zu spüren. „Gerade jetzt in Corona-Zeiten mit Abstandsregeln und den Obergrenzen in den öffentlichen Bädern haben sich viele ein lauschiges Plätzchen an einem Fluss oder See baden.“
Gehwolf rechnet damit, dass sich die Einsatzbilanz im heurigen Jahr ähnlich gestalten wird. Er appelliert an alle, sich beim Baden und beim Sport umsichtig zu verhalten.