Ab 11. März werden Flüchtlinge beim Hauptbahnhof gleich dort registriert und von Caritas-Mitarbeitern beraten. Dann bringt man sie zum Messezentrum, wo gerade eine Halle als Erstaufnahmezentrum adaptiert wird, schildert Andreas Eichhorn von der Sozialabteilung des Landes:
„Wir wollen Vorkehrungen treffen für bis zu 240 Menschen. Sie sollen dort die Möglichkeit haben, sich auszuruhen. Sie können dort versorgt werden und erhalten Verpflegung. Es wird auch Waschmöglichkeiten und sanitäre Einrichtungen geben, sowie Möglichkeiten zur Beratung. Die Landespolizeidirektion Salzburg und das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl wird in weiterer Folge die Registrierung dieser Menschen übernehmen.“
200 Privatpersonen haben Quartiere angeboten
Auf Dauer sollen die Menschen nicht am Messegelände bleiben – deshalb trifft sich der Leiter der Sozialabteilung am Donnerstag mit den Hilfsorganisationen, um die Versorgung und Verteilung der Flüchtlinge auf Quartiere zu besprechen.
Derzeit sind bereits rund 100 ukrainische Flüchtlinge im Land, die aber großteils privat untergebracht sind. Auch bei der Caritas haben bereits mehr als 200 Privatpersonen Quartiere für Flüchtlinge angeboten, die jetzt alle auf Eignung geprüft werden müssen. Abseits davon stehen laut Eichhorn im Land aktuell 700 Betten zur Verfügung, vor allem in Hotels.
20 Kinder schon in Salzburger Schulen
Bisher würden 20 Flüchtlingskinder aus der Ukraine in Salzburger Schulen unterrichtet, sagt Bildungslandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP). Wegen der geringen Gesamtzahl sei die Aufnahme sehr unkompliziert möglich. Nun arbeitet man beim Land daran, auch eine Struktur aufzubauen, wenn mehr Kinder aus dem Kriegsgebiet kommen sollten.
Ukrainerin über Werkvertrag als Koordinatorin
Solche Kinder und Jugendlichen werden als „außerordentliche Schüler“ unbürokratisch an Salzburger Schulen aufgenommen. Nun wird zusätzlich eine in Salzburg lebende Ukrainerin als Koordinatorin mit einem Werkvertrag bei der Bildungsdirektion angestellt. Die rasche Integration der Kinder sei wichtig, sagt Bildungslandesrätin Gutschi.
Nun ist die Bildungsdirektion auf der Suche nach Dolmetschern, die fließend Ukrainisch und Deutsch sprechen. Diese werden über den Verein Akzente angestellt. Weiters werden auch unter den Flüchtlingen Frauen und Männer aus Lehrberufen gesucht, die dann auch eingesetzt werden sollen.