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Soziales

Immer mehr Beratungen bei Suchthilfe

Mehr und mehr Salzburger und Salzburgerinnen suchen seit Beginn der CoV-Pandemie die Suchthilfe Salzburg auf. Die Situation ist für viele eine große Belastung, deshalb dürften Menschen verstärkt vor allem zu Alkohol greifen, so die Beobachtung der Experten.

Rund 24.000 Menschen dürften in Salzburg derzeit alkoholabhängig sein, so die Schätzung der Suchthilfe Salzburg. Und diese Zahl könnte weiter steigen, denn die durch die immer belastendere Situation bezüglich der CoV-Pandemie würden viele Menschen Alkohol zur Entspannung trinken.

Isolation und Existenzängste belasten viele

Oft werde dann der Übergang zur Abhängigkeit gar nicht mehr bemerkt, so der medizinsiche Leiter der Suchthilfe, Hannes Bacher. „Es ist aber auch so, das durch die Pandemie und die Lockdowns mehrere Patienten zu der Einsicht gekommen sind, dass sie ein Suchtproblem haben. Das hängt einerseits mit der Isolation zusammen und andererseits mit Existenzängsten der Familie gegenüber. Und auch der Umstand, dass man sich nicht mehr so frei bewegen konnte, wie man das gewohnt war“, erklärt Bacher.

Die Mediziner und Therapeuten der Suchthilfe Salzburg raten bei Alkoholproblemen möglichst frühzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die erhält man zum Beispiel direkt bei der Suchthilfe Salzburg oder auch beim Psychosozialen Dienst des Landes Salzburg.

Anstieg bei Suchtkranken

Seit Beginn der Pandemie verzeichnet die Suchthilfe Salzburg einen deutlichen Anstieg an Beratungsanfragen. Der Druck auf die Menschen habe sich enorm erhöht, viele haben versucht, die Belastungen mit Alkohol auszugleichen.