Schloss Mirabell in den Nationalfarben der Ukraine angestrahlt
Stadt Salzburg/Thomas Egger
Stadt Salzburg/Thomas Egger
Chronik

Schloss Mirabell derzeit „ukrainisch“

Als sichtbares Zeichen der Solidarität leuchtet seit der Nacht auf Samstag in Salzburg Schloss Mirabell in den Nationalfarben der Ukraine. Bereits am Freitag hatte Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) vor dem Schloss, dem Sitz der Stadtregierung, die blau-gelbe ukrainische Fahne hissen lassen.

„Gegen das Dunkel des Krieges“ und als „unmissverständliches Zeichen des Friedens für alle Menschen in der Ukraine“ werde Mirabell nachts angestrahlt, sagt Baustadträtin Martina Berthold (Bürgerliste). Gleichzeitig rief Berthold am Samstag dazu auf, der Stadt leere Pensionen und Hotels zu melden, um auf eine mögliche Aufnahme von Flüchtlingen vorbereitet zu sein.

Indes versuchen Behörden und Touristiker im Land intensiv, den bis zu 300 in Salzburg gestrandeten und verzweifelten ukrainischen Skiurlauben bei ihrer Heimreise zu helfen. Vor allem für jene, die Samstagfrüh ihren Flug in die Ukraine gehabt hätten, müssen jetzt alternative Verbindungen geplant werden.

„Helfen dabei, Kontakte und Transfers zu organisieren“

Auch Kreditkarten funktionieren derzeit zum Teil nicht mehr, sagt der Hotelier Felix Salfitzky aus Bad Hofgastein (Pongau). „Da muss man kurzfristig auch einmal beim Bezahlen aushelfen. Wir helfen aber auch, Transfers zu organisieren oder Kontakte zu schaffen, wo man sich melden kann, wenn das Handy einmal nicht oder nur bruchstückhaft funktioniert und man abgeschnitten ist. Besonders für Familien mit Kindern ist es eine schlimme Situation, wenn sie eigentlich geflogen wären, jetzt aber eine Zugreise organisieren müssen. Vor allem mit kleinen Kindern ist so etwas unheimlich schwierig“, schildert Salfitzky.

Österreichs Mobilfunk-Unternehmen A1, Magenta und Drei bieten ab sofort gratis-SMS und Anrufe in die Ukraine an, damit Urlauber in ihr Heimatland telefonieren können, sofern dies möglich ist.