Das Auto hatte am frühen Sonntagabend vor dem Absturz über die Uferböschung ein Geländer aus Holz und Stahl durchschlagen und wurde danach im Fluss weit abgetrieben, sagte Einsatzleiter der Feuerwehr Alexander Traintinger: „Bei der ersten Meldung war es nicht ganz klar, wo sich der Einsatzort befindet. Aufgrund der Zeugenaussagen konnten wir den Auffindungsort des Fahrzeugs dann einschränken und feststellen.“
Das Fahrzeug stand fast vollständig unter Wasser, zu sehen sei nur das Autodach gewesen, schilderte der Einsatzleiter der Wasserrettung, Dieter Strohmeier. Taucher der Österreichische Wasserrettung und die Wasserwacht Bayern holten die Syrische Familie aus dem Unfallwagen. „Wir sind ins Auto hinein, haben die Personen losgemacht und haben sie sofort dem Notarztteam, das bereitgestanden ist, übergeben“, so der Einsatzleiter. Trotz sofortiger Rettungsmaßnahmen starben alle drei noch an der Unfallstelle.
Laut Informationen von Helfern dürften alle drei Menschen beim Eintreffen der Teams schon tot gewesen sein. „Sie waren ungefähr eine Stunde im Wasser“, sagte ein Helfer dem ORF.
Hintergründe unklar, Salzach eiskalt
Der Unfall geschah auf der Uferstraße beim nördlichen Stadtrand in Richtung St. Georgen auf österreichischer Seite – einige hundert Meter nach der Salzach-Schleife zwischen Oberndorf und Laufen (Bayern).
Diese Straße ist wenig befahren, dient einigen Anrainern als Zufahrt und vielen Radfahrern als verkehrsberuhigte Route in Richtung Norden nach Oberösterreich. Die Salzach ist im noch laufenden Hochwinter derzeit eiskalt mit wenigen Plusgraden. Allein diese Bedingungen machen ein Überleben nahezu unmöglich, wenn Verunglückte nicht innerhalb von wenigen Minuten in eine wärmere Umgebung kommen. Dazu kommen die Gefahren des Ertrinkens und schwerer Verletzungen.
Das Unfallauto wurde noch am Sonntagabend aus der Salzach gezogen.
Großeinsatz der Helfer
Die Flussmitte bildet im gesamten Bereich die Staatsgrenze Österreichs zu Deutschland. Über 100 Einsatzkräfte von der Österreichischen Wasserrettung, Feuerwehr, Rotem Kreuz und Polizei sowie Mitglieder bayrischer Einsatzorganisationen waren am Sonntag an der Rettungsaktion beteiligt. „Wir üben regelmäßig miteinander. Die Zusammenarbeit hat sehr gut funktioniert“, sagte Alexander Traintinger über den gemeinsamen Rettungseinsatz.
Die Polizei ermittelt noch, warum das Auto in die Salzach gestürzt ist.