Hintergrund sind die aktuellen Befürchtungen westlicher Mächte, wonach russisches Militär in die Ukraine einmarschieren könnte. Die Demonstranten forderten Solidarität mit ihrem Heimatland. Sie sangen die Nationalhymne und ließen Sprechchöre in der Altstadt erklingen.
Die Hoffnung sei gering, dass der Konflikt noch eingedämmt werden kann, sagte Martin Panosch, Honorarkonsul der Ukraine in Salzburg und früherer Stadtpolitiker der SPÖ. Er warnte vor Falschinformationen und vor „inszenzierter Kriegsführung Russlands“, die wie ein schlechter Kriegsfilm sei.
Viele Demos am Wochenende
Die Salzburger Demonstranten haben nach eigenen Angaben auch Kontakt zu Landsleuten in der Heimat. Priester Ivan Sochan in der Hauptstadt Kiew ist beunruhigt – vor allem die Einwohner der Ostukraine an der russischen Grenze stünden massiv unter Druck. Es wurde bei der Kundgebung auch darauf hingewesen, dass der Frieden für ganz Europa mittlerweile auf dem Spiel stehe.
Samstag fanden in vielen Städten des Kontinents solche Kundgebungen statt. In Österreich demonstrierten Ukrainer auch in Graz und Wien.
Putin startet Militärmanöver mit Raketen
Mehrere hochrangige westliche Politiker haben am Samstag bei der Münchner Sicherheitskonferenz ihre Sorge vor einer Eskalation des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine erneuert. Russland ist erstmals seit 1991 nicht mit einer offiziellen Delegation vertreten. Dafür starteten „strategische Nuklearübungen“ unter Aufsicht von Präsident Wladimir Putin.
Österreich verhängte Samstag eine Reisewarnung für die Ukraine – mehr dazu in news.ORF.at (19.2.2022)