Chronik

Freiwilligen Feuerwehren fehlt das Geld

Abgesagte Veranstaltungen wirken sich auf das Budget der Freiwilligen Feuerwehren aus. Denn eigentlich tragen sie mit diesem Geld rund ein Drittel der Kosten für ihre Ausrüstung und Ausstattung. Das fehle jetzt – Anschaffungen können nur verspätet oder gar nicht gemacht werden.

Voriges Jahr gab es für Salzburgs Feuerwehren mit exakt 11.923 wieder mehr Einsätze und mit fast 802.000 wieder mehr Einsatzstunden – aber seit der Coronavirus-Pandemie gibt es für die Freiwilligen viel weniger Geld. Etwa 100 Millionen Euro pro Jahr fehlen jetzt österreichweit, sagte Albert Kern, Präsident des Bundesfeuerwehrverbands.

Verzögerungen bei Anschaffungen

Auch Salzburgs 119 Freiwillige Feuerwehren leiden stark unter dem Einnahmenausfall. „Neben den Auswirkungen in unserem wichtigsten Bereich – Kameradschaft und Freundschaft – die jetzt für zwei Jahre praktisch ausgesetzt worden sind, gibt es auch im Bereich der Anschaffung von Feuerwehrfahrzeugen oder dem Bau von Feuerwehrhäusern aufgrund der wirtschaftlichen Probleme Verzögerungen“, so Landesfeuerwehrkommandant Günter Trinker.

In Schwarzach (Pongau) musste Ortsfeuerwehrkommandant Markus Buzanich beispielsweise den Ankauf des neuen Löschfahrzeugs auf 2023 verschieben. „Keine Veranstaltungen bedeuten keine Einnahmen für die Feuerwehr. Wir können das dringend benötige Fahrzeug erst im kommenden Jahr bestellen.“ In Hallein (Tennengau) ist das bestellte Löschfahrzeug wegen der Coronavirus-Pandemie längst überfällig. „Wir haben das Fahrzeug schon im März 2021 bestellt – mit dem muss man aber, wie es scheint, momentan rechnen – wegen Corona“, so der Halleiner Feuerwehrkommandant Josef Tschematschar.

CoV-Krise wird noch länger Auswirkungen haben

Im Bundesfeuerwehrverband wird erwartet, dass die Coronavirus-Krise noch länger andauernde Auswirkungen auf das Feuerwehrwesen haben wird und dass Veranstaltungen – wenn sie wieder erlaubt sind – eher nur sehr zögerlich stattfinden werden.