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Omikron: Massiver Personalmangel in Spitälern

Omikron verschärft in den Spitälern den ohnehin chronisch vorhandenen Personalmangel. Im Bundesland können 200 Spitalsbetten nicht belegt werden, weil das nötige Personal wegen CoV-Infektionen fehlt. Allein im Uniklinikum betreffe es 120 Betten – vorwiegend auf der Internen Station. Nicht unbedingt nötige Eingriffe werden verschoben, Patienten nach Hause geschickt.

Donnerstag fehlten in den Landeskliniken – vorwiegend wegen CoV-Infektionen – 65 Ärzte und 260 Pflegekräfte. Das habe natürlich Auswirkungen auf den Spitalsbetrieb, sagt Klinik-Sprecher Wolfgang Fürweger: „Corona ist eine internistische Erkrankung. Dadurch sind wir in diesen Bereichen nun sehr eingeschränkt. Es gab beispielsweise am Montag in der gesamten Nordregion Salzburgs kein einziges internistisches Bett mehr.“

Betagte Frau wieder ins Seniorenheim gebracht

Diese Lage in den Internen Abteilungen führe auch in den Notaufnahmen zu großen Problemen. Dort heiße es manchmal: Wohin mit krankenhauspflichtigen Patienten? Monika Auer hatte am Montag ihre 87-jährige Mutter dort – mit schweren Krankheiten: „Eine Schwester hat mir schon gesagt, dass die Mama dann wahrscheinlich auf der Notfallambulanz schlafen muss.“

Die Frau wurde vom Spital dann wieder ins Seniorenheim gebracht, erzählt ihre Tochter.

Vorrang für Notfälle und akute Operationen

Der Klinik-Sprecher beschreibt die Strategie zum weiteren Betrieb der Stationen so: "Ja, wir müssen Behandlungen zurückstellen, die nicht akut und nicht dringend sind. Aber Notfälle sind natürlich zu versorgen.“

Das Personal der Spitäler gebe jeden Tag sein Bestes, so Fürweger. Um die Lage zu entspannen, sei ein rasches „Abflachen der Omikronwelle“ dringend notwendig, heißt es aus den Spitälern.