Seit Jahresbeginn ist für die Auswertung die Arbeitsgemeinschaft für molekulare Diagnostik rund um das Tauernklinikum in Zell am See für den Fachbereich zuständig. Mittlerweile prüft das Bildungsministerium in Wien, ob die Arbeitsgemeinschaft überhaupt fähig sei, den Auftrag und die vertraglichen Verpflichtungen für acht Bundesländer zu erfüllen.
Lehrerkritik: „Schulen sind keine Testanstalten“
Mittlerweile sind an Salzburgs Schulen zwei PCR-Testungen pro Woche angeordnet. Laut Lehrergewerkschaft und Bildungslandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP) würden die Testergebnisse oft aber zu spät und lückenhaft ankommen. Der Salzburger Pädagoge und Gewerkschafter Siegfried Gierzinger kritisiert, dass sich „die Tests erübrigen, wenn die Hälfte der Schüler ihre Ergebnisse nicht bekommt. Dann machen wir wieder selbst unsere Antigen-Tests an den Schulen. Man fragt sich, wozu die Schulen dann überhaupt noch da sind. Wir sind ja keine Testanstalten.“
Arbeitsgemeinschaft weist Kritik zurück
Die Laborgesellschaft weist die Vorwürfe zurück. Fehler würden an einer falschen Etikettierung oder einem veralteten Probenmaterial des Vorgänger-Labors liegen, wie es heißt. Für Lehrervertreter sei die Verunsicherung rund um die PCR-Testungen an Salzburgs Schulen so jedenfalls nicht mehr tragbar. Und auch die Salzburger Landesrätin fordert vom Bildungsministerium eine Lösung.
Gutschi: „Anderes Labor oder wieder Schnelltests“
„Wenn wir den Testergebnissen weiterhin nicht vertrauen können, dann müssen wir handeln. Es muss entweder entschieden werden mit einem anderen Labor zusammenzuarbeiten oder auf die Antigen-Schnelltests umzusteigen. Ziel ist ja, dass alle Betroffenen in den Schulen Sicherheit haben und das ist nicht gewährleistet“, so Gutschi.
Auch Maskenpflicht wieder auf dem Prüfstand
Nach den Semesterferien wolle man auch die Sinnhaftigkeit der Maskenpflicht am Platz für die Unter- und Oberstufe erneut prüfen. In den Volksschulen geht es nach den Ferien wieder ohne Maske los. Auch Schulveranstaltungen sollten bald wieder stattfinden dürfen, fordert die Salzburger Bildungslandesrätin.