Landesgericht Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
ORF.at/Georg Hummer
Gericht

Prozess vertagt: Kindesmisshandlung?

Kein Urteil hat es Montag im Prozess gegen zwei Pflegeeltern gegeben, die das ihnen anvertraute Kind misshandelt, geschlagen und kalt abgeduscht haben sollen. Die Übergriffe haben laut Anklage über Jahre stattgefunden. Die Angeklagten beteuern ihre Unschuld. Das Verfahren wurde vertagt.

Im Prozess sind nun auch Hinweise aufgetaucht, dass die Vorwürfe vom Pflegekind erfunden sein könnten. Auch Ermittler haben Zweifel an dem angeblichen Schlägen ins Gesicht und an den Erzählungen von kaltem Abduschen. Das Opfer ist ein Mädchen. Es wollte vor Gericht keine Angaben dazu machen. Trotzdem bleibt die Staatsanwaltschaft bei ihrer Anklage. In sechs Wochen soll der Prozess weitergehen.

Bis zu fünf Jahre Haft drohen

Das Opfer soll seit dem vierten Lebensjahr an den Misshandlungen gelitten haben. Sie ist mittlerweile eine Jugendliche und hat die Vorwürfe selbst erhoben. Bei einem Schuldspruch würden Pflegeeltern bis zu fünf Jahre Gefängnis drohen.