Der 55-jährige bosnische Lastwagenfahrer war den Polizisten aufgefallen, weil er auf der Autobahn mit 90 km/h mit einem viel zu geringen Sicherheitsabstand von zehn Metern zum Vordermann unterwegs war. Bei der Kontrolle stellten die Beamten fest, dass der Führerschein des 55-Jährigen bereits am 19. Oktober abgelaufen war. Der Mann war seitdem aber mindestens 42.600 Kilometer mit Schwerfahrzeugen quer durch ganz Europa unterwegs, betonte die Polizei.
Falsche Reifen, um geringeres Tempo vorzutäuschen
Zudem waren auf dem Sattelschlepper des Mannes Reifen mit der falschen Größe angebracht. Dadurch wird am kalibrierten Tachometer des Lkw und auch auf dem digitalen Tachograf-Kontrollgerät eine zu niedrige Geschwindigkeit angezeigt und gespeichert. Das könne laut Polizei bei der Auswertung – zum Beispiel nach Unfällen – schwerwiegende Folgen haben. Zudem habe der 55-Jährige mehrmals gegen die Ruhezeiten verstoßen.
Die Polizisten untersagten dem 55-jährigen Bosnier am Donnerstag deshalb die Weiterfahrt und stellten den Sattelschlepper mit einer Sperre ab. Die Spedition muss jetzt einen Ersatzlenker stellen und das Kontrollgerät des Sattelzugfahrzeuges neu überprüfen. Zudem mussten der Lenker und der Zulassungsbesitzer eine Sicherheitsleistung von insgesamt 3.000 Euro bezahlen.
Desolater Pkw in der Stadt Salzburg angehalten
Ebenfalls am Donnerstag zogen Polizisten in der Stadt Salzburg einen völlig desolaten Pkw aus dem Verkehr. Teile des Unterbodens hingen herunter und ein Teil des Auspuffes fehlte, wodurch der Wagen viel Lärm und Rauch verursachte. Während der Kontrolle floss Öl aus dem Pkw. Der 30-jährige Lenker durfte wegen Gefahr im Verzug nicht mehr weiterfahren. Er musste den Zulassungsschein abgeben. Zudem wurden die Kennzeichentafeln abgenommen.