Die Holzfigur war im Frühjahr 2003 aus einem Gastronomiebetrieb in Salzburg gestohlen worden. Sie stammt laut Polizei von einem unbekannten Künstler, ist 95 Zentimeter hoch und auf das späte 17. Jahrhundert datiert.
Via Verkaufsplattform aufgeflogen
Beamte der Kulturgutfahnung des Bundeskriminalamtes stellten im Oktober 2021 fest, dass die gestohlene Heiligenfigur von einem 44-jährigen privaten Sammler aus dem Bezirk Tulln auf einer Internetverkaufsplattform angeboten wurde.
Den Ermittlungen zufolge hatte der Mann die Figur 2017 von einem 36-Jährigen aus Salzburg gekauft. Der 44-Jährige verzichtete auf Besitzansprüche und ersuchte um Ausfolgung der Statue an die Geschädigte. Der 36-jährige Salzburger gab bei seiner Vernehmung an, den Verkauf im Auftrag seines in der Zwischenzeit verstorbenen Vaters getätigt zu haben. Die beiden Männer wurden wegen des Verdachts der Hehlerei bei der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt.
Rückgabe im Jänner
Eine weitere Rückverfolgung des Weges dieser Statue zu einem Dieb oder Dieben ließ sich laut Kriminalisten bisher nicht durchführen – nach ihnen wird weiter gesucht. „Christus an der Geißelsäule“ wurde am 11. Jänner an seine 77-jährigen Besitzerin, Elfriede S. aus Salzburg, übergeben.