Der seit Monaten schwelende Streit um die Zukunft der Skilifte auf dem traditionsreichen Graukogel – dem Ski-WM-Berg 1958 – beruhigt sich damit. Die Gasteiner Bergbahnen nehmen am Sonntag das kleine Skigebiet erstmals in dieser Saison in Betrieb. Danach folgen bis Anfang März insgesamt fünf Wochenenden mit fahrenden Liften – jeweils von Freitag bis Sonntag.
Diese Entwicklung freut Franz Weiss sehr, den ehrenamtlichen Präsidenten des Skiclubs Bad Gastein. Er betreibt auf dem Gasteiner Graukogel als Wirt auch eine kleine Skihütte: „Somit kommen die Graukogel-Fans auch noch auf ihre Rechnung und können in der Ferienzeit die wunderbaren Bedingungen auf dem Graukogel genießen zu können.“ Auch die Gasteiner Ski-Ortsmeisterschaft soll traditionsgemäß auf dem ehemaligen WM-Berg stattfinden, so Weiss.
Nach den fünf Wochenenden „wird es zäh“
Allerdings: „Wie es sich weiterentwickelt, können wir natürlich auch nicht sagen“, ergänzt der Skiclub-Präsident. „Nach den fünf Wochenenden wird es natürlich wieder zäh werden. Die Bergbahnen haben natürlich auch ihre Probleme – aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Vielleicht geht sich doch noch die eine oder andere Woche dazu aus.“
2.500 Unterschriften für Fortbestand
In Bad Gastein forderte eine Bürgerinitiative mit 2.500 Unterstützern, dass die Bergbahnen die Zukunft des Graukogels sichern sollten. Franz Schafflinger, Geschäftsführer der Gasteiner Bergbahnen, verwies dagegen darauf, dass die Lifte wegen des akuten Personalmangels in der gesamten Branche, der durch die Coronavirus-Krise ausgelöst worden sei, nicht betrieben werden könnten.