Vorallem die Rassen Duroc und Schwäbisch-Hällisch sind begehrte Bioschweinferkel. Die Nachfrage dafür steigt kontinuierlich, sagt der Christian Posch, Bioferkelzüchter aus Hüttau (Pongau): „Ich bin sehr zufrieden mit der Bioferkelzucht. Vor zehn Jahren habe ich die Zucht mit einer Sau begonnen – mittlerweile habe ich vier. Im Frühjahr ist die Nachfrage nach Ferkel extrem, da bräuchte ich eigentlich doppelt so viele als ich habe.“
Schweinezucht in Salzburg absolute Nische
Schweinezucht gehört in Salzburg noch zu den absoluten Nischen: im Biobereich gibt es nur 17 Betriebe mit insgesamt 38 Zuchtsauen. Christian Posch findet, dass die Schweinezucht ergänzend zur Rinderzucht ein interessantes Standbein ist.
In Faistenau (Flachgau) hat sich auch Biobauer Christian Frohnwieser vor einem Jahr für ein zweites Standbein entschieden. Er verkauft nun Fleisch vom Biostrohschwein aus der Fuschlseeregion – mit großem Erfolg wie er sagt: „Wir haben mittlerweile sieben Gastronomiebetriebe in der Fuschlseeregion, die monatlich das Fleisch beziehen. Private stehen auch sehr dahinter, denn sie schätzen den Geschmacksunterschied. Mir gefällt die Arbeit mit Schweinen. Jedes Tier hat einen eigenen Charakter und das passt mir zu meinen 40 Milchkühen sehr gut dazu.“
„Schaustall“ für Kunden
Im kommenden Jahr will Christian Frohnwieser einen größeren Bioschaustall bauen. Wo sich jeder anschauen kann, wie seine Schweine gehalten werden und woher das Fleisch kommt. Ein Modell, dass Schule machen soll, geht es nach Ulrike Gangl, Obfrau von BIO AUSTRIA Salzburg: „Die Haltung ist sehr einfach. Schweine sind sehr reinliche Tiere. Man kann hier viel Freude damit haben und sollte das den Kunden auch vermitteln können. Da hilft es natürlich, wenn man einen Schaustall baut und den Blick in den Stall ermöglicht.“
BIO AUSTRIA – der Dachverband der Österreichischen Biobauern – wirbt zurzeit in einem eigenen Imagevideo für die Schweinehaltung. Sowohl für die Zucht als auch für etwaige Stallumbauten werden Beratungen angeboten.