Dass Lockdowns und CoV-Politik das Bild von hochrangigen Akteuren der Macht in der Öffentlichkeit massiv beeinflussen – oft negativ, das war schon bisher für einige Experten klar. Dass Politiker, die die Krise an vorderster Stelle managen sollen, teils massiv an Vertrauen verloren haben, das werde nun immer stärker sichtbar.
Egger und Klambauer noch vor Haslauer
Nach dem Führungstrio Schnöll, Schwaiger und Svazek rangieren SPÖ-Landesparteichef David Egger und NEOS-Landesrätin Andrea Klambauer gemeinsam auf dem vierten Platz. Erst dahinter folgt Salzburgs Regierungschef Haslauer, dem nur noch 56 Prozent der Befragten sehr oder zumindest ziemlich zutrauen, in Salzburg etwas weiterzubringen und zu bewegen.
Dass Stefan Schnöll das Ranking des Zutrauens der Bevölkerung anführt, überrascht den Politikwissenschafter Franz Fallend von der Uni Salzburg nicht: „Vorher war er ziemlich präsent. Da hatte man den Eindruck, dass das etwas weitergeht. Und nun nützt ihm die relative Unsichtbarkeit des Themas Verkehr.“
Zur Rolle der freiheitlichen Landesparteichefin und Oppositionspolitikerin Marlene Svazek auf Platz drei sagt der Fachmann: „Das hat mich schon überrascht. Denn bei dieser Frage ginge es auch darum, was man praktisch in der Politik umsetzen kann.“
Haslauer bei LH-Direktwahl weiter einsam vorn
Interessant ist auch, wie sich die Salzburger Bevölkerung bei einer Direktwahl des Landeshauptmanns entscheiden würde. Wilfried Haslauer liegt hier weiter deutlich vorn. 44 Prozent würde er aktuell erhalten. Auf Platz zwei mit zehn Prozent SPÖ-Chef David Egger vor Heinrich Schellhorn von den Grünen mit neun Prozent. Es folgt die Freiheitliche Svazek mit fünf Prozent. Abgeschlagen ist hier Landesrat Stefan Schnöll. Den jungen Mann würden derzeit nur zwei Prozent in einer Direktwahl zum Landeshauptmann wählen.
Real gewählt wird in Salzburg im Frühjahr 2023 – in gut einem Jahr. Und gewählt wird nicht ein Landeshauptmann direkt, sondern ein neuer Landtag, der dann auch den Regierungschef bestimmen muss.