Verschiedene Lebensmittel in Glasgefäßen
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Wirtschaft

Landwirte für höhere Lebensmittelpreise

Der Vorschlag des deutschen Landwirtschaftsministers Cem Özdemir (Grüne) die Lebensmittelpreise zu erhöhen, findet auch bei Salzburgs Landwirten Anklang. Sie wünschen sich faire Preise, damit sich der Betrieb der Bauernhöfe wirtschaftlich auszahlt.

Die Ankündigung des Grünen-Politikers den Dumpingpreisen bei Lebensmitteln einen Riegel vorzuschieben, hat in Deutschland für viel Aufsehen gesorgt. Die Diskussion schwappt nun auch zu uns über. Salzburgs Landwirte sehen Aktionspreise, etwa ein Kilo Grillhendl für 1,99 Euro, schon länger kritisch.

„Höhere Anforderungen verlangen höhere Preise“

Bei so günstigen Preisen bleibe für den bäuerlichen Produzenten nur wenig über, sagt Stefanie Rehrl, Stadtbäuerin und Mitglied in der Bezirksbauernkammer der Stadt Salzburg: „Wir Bäuerinnen und Bauern in Österreich produzieren schon seit Jahrzehnten hochwertige Lebensmittel mit strengen gesetzlichen Auflagen was den Tierschutz und den Umweltschutz betrifft. Diese Anforderungen werden immer, immer mehr. Und leider spiegelt sich der Preis da nicht wieder.“

„Erwartungen der Kunden sehr unterschiedlich“

Die Gestaltung von Preisen sei für den Handel eine große Herausforderung, sagt der Sprecher der Handelskette Lidl, Simon Lindenthaler: „Es ist natürlich in unserem Interesse, dass alle entlang der Wertschöpfungskette ein Auskommen haben: Vom Bauern über die Produzenten bis zu uns und unseren Mitarbeitern. Dann haben wir noch die Erwartungen unserer Konsumenten. Da gibt es welche, die hätten gerne sehr günstige Produkte. Es gibt aber auch die Nachfrage von preissensitiven Kunden nach nachhaltigen Produkten.“

Auch die Konsumenten seien gefragt

Salzburgs Landwirtschaftskammerpräsident Rupert Quehenberger hofft auch auf ein bewusstes Einkaufsverhalten der Konsumenten, damit den Landwirten ein fairer Preis für ihre Produkte gezahlt werden kann.