Jeden Sonntag gehen in Salzburg die Gegner von Impfpflicht und CoV-Regierungspolitik auf die Straße, um ihrem Ärger Luft zu machen. Die Befürworter der Maßnahmen seien zwar selten laut – aber auch davon gebe es genug, heißt es.
Verhärtete Fronten auch in der Kirche
Klar ist, dass viele Fronten mittlerweile verhärtet sind. Die positive Haltung der katholischen Kirchenführung zur Regierungspolitik sei für manche Gläubige ein Grund, der Kirche den Rücken zu kehren, sagt Katholikenanwalt Christian Schamberger von der Erzdiözese Salzburg: „Eine Gruppe von Katholiken erwartet sich, dass die Kirche klar gegen die Impfpflicht Stellung bezieht. Einer anderen Gruppe gehen die kirchlichen Bemühungen rund um die Pandemie nicht weit genug.“
Nachholeffekt wegen früherer Lockdowns
Zudem sei 2021 ein Nachholeffekt vom ersten CoV-Jahr nun spürbar. Damals sei es wegen der Lockdowns lange nicht möglich, die Behörden aufzusuchen, um den Austritt bekanntzugeben, ergänzt Kirchensprecher Schamberger.
Insgesamt sind in der katholischen Erzdiözese Salzburg im Vorjahr rund 6.300 Männer und Frauen aus der Kirche ausgetreten. Auf der anderen Seite haben 436 Personen ihre Austritte widerrufen und sind wieder eingetreten – knapp sieben Prozent mehr als 2020.