Frau mit FFP2 Maske
Getty Images/Rike_
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Politik

Nun auch Maskenpflicht im Freien

Seit Mitternacht gilt nun die FFP2-Maskenpflicht bundesweit auch im Freien – wenn ein Mindestabstand von zwei Metern nicht eingehalten werden kann. Das hat der Nationalrat am Montagnachmittag beschlossen. Wer soll das nun wie und wo überwachen?

Für Kontrollen zuständig ist die Polizei. Dort nimmt man Entscheidungen der Politiker inzwischen „mit einer gewissen Gelassenheit“ hin.

Kontrollen eher erklärend als strafend

Der Salzburger Polizeisprecher Hans Wolfgruber erläutert die geplante Vorgangsweise: „Wir kontrollieren wie bisher schon beim Streifendienst und bei Schwerpunktaktionen. Wir schreiten erklärend und bewusstseinsbildend ein.“

Schwerpunktaktionen bei den Kontrollen wird es in Salzburg dann geben, wenn die Gesundheitsbehörden darum ersuchen – oder wenn ein Menschenauflauf „unübersehbar“ ist: „Die Notwendigkeit von Kontrollen könnte sich bei Schönwetter am Salzachufer ergeben – oder bei sonstigen Versammlungen von Menschen.“

„Aufgaben sind bewältigbar“

Gelassenheit zeigt Polizeisprecher Wolfgruber auch bei der Frage, ob es genug Beamte gibt, die neben dem normalen Job noch Zeit für zusätzliche Maskenkontrollen haben: „Es ist wie bisher im Verlauf der Pandemie fordernd, aber durchaus bewältigbar.“

Die neue Regelung für eine FFP-2-Maskenpflicht auch im Freien gilt vorerst bis 20. Jänner. Bis zu diesem Tag wurde auch der Lockdown für Ungeimpfte verlängert. So lange muss auch noch in Handelsgeschäften der 2-G-Nachweis kontrolliert werden. In Salzburg existiert diese Regelung schon länger, weil die Landesregierung mit einer eigenen Verordnung vorpreschte.

Maskenpflicht von Mehrheit eingehalten

Was am Dienstagvormittag auffällt: Am Weg zum Salzburger Hauptbahnhof tragen viele Menschen eine FFP2-Maske. Am Bahnhofsvorplatz zeichnet sich ein anderes Bild ab. Es ist nicht besonders viel los, aber etwa die Hälfte der Wartenden trägt eine Maske. Ein Passant erklärt, er fände es in Salzburg richtig und wichtig eine Maske zu tragen – vor allem wegen den vielen Touristen.

Ein anderer Passant kritisiert, er verstehe nicht, warum man im Freien eine Maske tragen müsse. Eine weitere Passantin am Bahnhof sagt, sie gehe in ein Geschäft und es sei ihr zu aufwändig die Maske auf- und abzunehmen. Sie trage die Maske deswegen bei Erledigungen permanent – so auch im Freien. Es mache ihr nichts aus und es sei ein Schutz.

Auch an den Bushaltestellen tragen die meisten Menschen eine Maske. Hier erklärt eine Frau, sie würde lieber ohne Maske draußen auf den Bus warten. Große Menschenansammlungen sucht man am Dienstag in der Salzburger Altstadt aber vergeblich. In der Getreidegasse schlendern nur wenige Menschen durch – dementsprechend haben auch nur vereinzelt Menschen Masken auf.

Nun auch Maskenpflicht im Freien

Seit Mitternacht gilt nun die FFP2-Maskenpflicht bundesweit auch im Freien – wenn ein Mindestabstand von zwei Metern nicht eingehalten werden kann. Das hat der Nationalrat am Montagnachmittag beschlossen. Wer soll das nun wie und wo überwachen?