Zivildiener im Krankenhaus
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Chronik

Immer weniger Zivildiener in Salzburg

Die Suche nach genügend Zivildienern wird in Salzburg immer schwieriger. Das bemerkt das Rote Kreuz deutlich. Hauptgrund dafür ist die Bevölkerungsentwicklung: Die Zahl der jungen Männer im Bundesland sinkt von Jahr zu Jahr. Das Rote Kreuz setzt deshalb auf junge Menschen, die ein freiwilliges soziales Jahr machen – und das können junge Frauen und Männer absolvieren.

Junge Männer ab 18 Jahren sind zwar als Zivildiener beim Roten Kreuz und anderen Organisationen gefragt, doch sie werden immer weniger: Gab es laut Statistik Austria vor zehn Jahren noch rund 3.800 18-jährige junge Männer im Bundesland Salzburg, sind es heuer nur noch knapp über 2.800.

Rotem Kreuz fehlen pro Jahr 40 Zivildiener

Diesen Rückgang an nachrückenden jungen Männern bemerkt das Rote Kreuz seit einigen Jahren sehr deutlich: Rund ein Zehntel der jährlich benötigten 400 Zivildiener fehle. Deshalb setzt das Rote Kreuz auf junge Frauen und Männer, die ein freiwilliges soziales Jahr absolvieren. „In den letzten fünf Jahren konnten wir den Anteil an jungen Menschen im freiwilligen sozialen Jahr verdoppeln. Hier haben wir derzeit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und dadurch können wir den demographisch bedingten Rückgang im Zivildienst sehr gut kompensieren“, schildert Landesrettungskommandant Anton Holzer.

Schwung an jungen Männern erst in zehn Jahren erwartet

Allerdings brauche es einiges an Werbung in Sozialen Medien oder auch in den Rot-Kreuz-Jugendgruppen, um genug Freiwillige für das soziale Jahr zu finden, ergänzt Holzer. Diese Bemühungen werden noch länger notwendig sein, denn ein Blick auf die Bevölkerungstabellen der Statistik Austria zeigt, dass die Zahl der nachrückenden jungen Männer in Salzburg noch zehn Jahre lang abnehmen wird. Erst danach geht es wieder leicht nach oben.